Xavi als Wunschlösung für Koeman-Nachfolge: Barça arbeitet an Rückkehr der Klub-Ikone
Von Simon Zimmermann
Der FC Barcelona arbeitet hart daran, Xavi davon zu überzeugen, zum Klub zurückzukehren und Ronald Koeman als Cheftrainer abzulösen, wie 90min erfahren hat.
Joan Laporta und der Vorstand des Klubs haben eine Liste von Kandidaten zusammengestellt, die den Niederländer ersetzen könnten, nachdem sie bereits Anfang des Monats zögerten, Koeman das Vertrauen auszusprechen.
Seitdem ist es Koeman nicht gelungen, das Team zu stabilisieren. Nach Unentschieden gegen Granada und Cádiz folgte eine weitere krachende Niederlage in der Champions League gegen Benfica.
90min berichtete Anfang des Monats, dass der Vorstand beschlossen hat, sich von Koeman zu trennen, und dass im Hintergrund hart daran gearbeitet wird, einen Nachfolger für ihn zu finden.
Xavi soll "nach Hause kommen"
Katalanische Quellen haben nun bestätigt, dass eine Reihe von Personen, die mit Barça in Verbindung stehen, versuchen, Xavi davon zu überzeugen, "nach Hause zu kommen". Die Klub-Ikone, die fast zwei Jahrzehnte lang das Mittelfeld der Blaugrana dominierte, befindet sich derzeit in Katar bei Al-Sadd, wo Xavi 2019 seine Karriere als Spieler beendete, bevor er das Amt des Trainers übernahm.
In diesem Sommer hat er seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert, obwohl er zuvor mit einem Wechsel zu Barça in Verbindung gebracht wurde.
Laporta und Xavi sollen sich nicht besonders gut verstehen. Grund dafür war Xavis Unterstützung für Laporta-Konkurrent Victor Font bei den Präsidentschaftswahlen. Im Umfeld des Vereins hofft man, dass dies kein Problem sein wird. Doch das Verhältnis könnte bei Xavis Entscheidung eine Rolle spielen.
Nicht nur Suarez warnt Xavi vor Barça-Rückkehr
Man glaubt, dass Xavi sich auch Sorgen über die Arbeit macht, die in Barcelona für den Neustart nötig ist. Einige, die dem Verein nahe stehen, haben ihn gewarnt, nicht zu wechseln. Auch sein ehemaliger Mannschaftskamerad Luis Suarez rät ihm vor einer Rückkehr ab. In einem Interview mit der spanischen Zeitung Sport erklärte er, dass dies ein Fehler wäre.
"Bei Barça herrscht ein Krieg, der den Spielern weh tut", so Suarez. "Ich persönlich empfehle Xavi, zu warten. Es ist nicht der ideale Zeitpunkt, um zum Verein zu kommen. Er ist klug, er muss warten", so der frühere Barça-Torjäger.
Während Xavi der Mann ist, den Barça will, arbeitet der Verein an anderen Optionen - und an Ideen mangelt es dabei nicht. Allerdings erweist es sich als problematisch, jemanden für die Nachfolge Koemans zu gewinnen.
Laporta denkt auch an eine Übergangslösung
Roberto Martinez, Brendan Rodgers, Imanol Alguacil, Andrea Pirlo und Erik ten Hag sind unter anderem im Gespräch, aber Laporta arbeitet auch intensiv an Übergangslösungen.
Jordi Cruyff hat bereits klargemacht, dass er nicht zur Verfügung steht. Ein weiterer Name, der als Kandidat auftaucht, ist Giovanni van Bronckhorst. Der frühere Mittelfeldspieler des FC Barcelona hat als Trainer bei Feyenoord erfolgreich gearbeitet, ehe er nach China zu Guangzhou R&F wechselte. Er wurde sogar mit dem Posten des niederländischen Nationaltrainers in Verbindung gebracht, bevor Louis van Gaal auf diesen Posten zurückkehrte.
Zwei weitere Namen, die im Gespräch sein sollen - Phillip Cocu und der derzeitige Trainer der zweiten Mannschaft, Sergi Barjuan - sind offenbar keine ernsthafte Option.