Barça-Legende watscht Arthur ab: "Hat bislang noch gar nichts gezeigt!"
Von Guido Müller

Der Name von Arthur, dem 23-jährigen Mittelfeldspieler, den der FC Barcelona vor zwei Jahren für 31 Millionen Euro von Gremio Porto Alegre (Brasilien) verpflichtete, geistert seit einigen Wochen beständig durch die spanischen und italienischen Sport-Medien. Fast immer geht es dabei um eine eventuelle Rolle des Brasilianers als Verhandlungsmasse der Katalanen, um die kostspieligen Pläne für die kommende Saison irgendwie aufgehen zu lassen. Doch der Spieler will eigentlich nicht weg aus Barcelona. Was wiederum einer echten Barça-Legende sauer aufstößt.
Denn für Luis Suárez, in den 60er-Jahren einer der besten Fußballspieler des Kontinents (Europas Fußballer des Jahres 1960), hat Arthur bislang noch überhaupt nicht nachweisen können, warum die Blaugrana für ihn relativ tief in die Tasche gegriffen haben. Als regelmäßiger Kollaborateur des Radiosenders Cadena SER watschte er nun in der Sportsendung Què t´hi jugues den Brasilianer regelrecht ab.
"Arthur hat bislang noch überhaupt nichts gezeigt. Hätte das nicht auch Aleñá machen können?" (Carles Aleñá gilt aktuell als eines der vielversprechendsten Talente aus der klubeigenen Nachwuchsschmiede La Masia). Und einmal in Fahrt, kriegte sich Suárez gar nicht mehr ein. "Wenn ein Spieler von außerhalb kommt, kommt er, um auf hohem Niveau zu spielen. Hier in Italien (Suárez wohnt dort, die Red.) sprechen sie von Arthur, als ob es sich um den neuen Pelé handeln würde. Anscheinend haben sie ihn noch nicht spielen sehen", übte sich Suárez in beißender Kritik gegenüber dem defensiven Mittelfeldspieler. Für Suárez sei Arthur ein "Tiki-Taka-Spieler, der, wenn er mal ein Tor gemacht hat, dieses so bejubelt hat, als hätte er 18 Tore geschossen. Bisweilen holt man Spieler, nur weil sie Brasilianer sind. Doch nur weil sie Brasilianer sind, sind sie nicht unbedingt immer gut."
Dennoch will auch Suárez die Hoffnung nicht aufgeben. Und sollte Arthur kurz- bis mittelfristig seine Leistungen verbessern, hätte Suárez auch kein Problem damit, dies anzuerkennen: "Dann werde ich halt sagen: dieser Arthur ist nicht mehr derselbe wie zuvor." Doch vielleicht erlebt Suárez "diesen" (neuen) Arthur auch gar nicht mehr beim FC Barcelona.