Barça erkundigt sich nach David Alabas Gehaltsforderungen - und winkt dankend ab
Von Florian Bajus

Der FC Barcelona wird sich offenbar nicht um David Alaba bemühen. Wie Mundo Deportivo berichtet, sollen die Forderungen des Innenverteidigers zu hoch sein.
In wenigen Wochen darf David Alaba mit anderen Vereinen verhandeln, ohne den FC Bayern darüber in Kenntnis setzen zu müssen. Sein Vertrag endet zum 30. Juni 2021, entsprechend müssten Interessenten keine Ablösesumme zahlen - dafür aber auf seine Gehaltswünsche eingehen und ihm ein Handgeld als Unterschriftsbonus eingestehen.
Trotz der Bemühungen der Bayern-Bosse blieb eine Verlängerung mit Alaba aus, Anfang November erklärte Klubpräsident Herbert Hainer öffentlich, dass die letzte Offerte zurückgezogen worden sei und nicht erhöht werde. Es liegt an Alaba, der entweder beim Rekordmeister bleibt und sich diesbezüglich bei den Verantwortlichen meldet oder eine neue Herausforderung annimmt, die durchaus in Spanien liegen könnte.
Der FC Barcelona und Real Madrid sind Vereine des Kalibers, bei dem sich Alaba weiterhin auf Spitzenniveau bewegt, national wie international um alle Titel mitspielt und obendrein ein ordentliches Gehalt bezieht - wenn da nicht die Corona-Pandemie wäre. Insbesondere Barcelona leidet unter den Auswirkungen auf den Spielbetrieb. Ende November einigten sich die Klub-Bosse mit den Spielern auf einen Gehaltsverzicht, der über 100 Millionen Euro einsparen soll, andernfalls habe Medienberichten zufolge im Januar der Konkurs gedroht.
FC Barcelona kann sich Alaba offenbar nicht leisten
Barça soll sich laut Mundo Deportivo dennoch mit der wirtschaftlichen Machbarkeit einer Verpflichtung Alabas beschäftigt haben. Demnach habe man sich um Informationen über das Jahresgehalt und das Handgeld eingeholt.
Barcelona have made an effort to learn more about Alaba's situation, but now know that the players wants 10 million euros per season, and a 15 million signing bonus. These amounts are unaffordable for the Catalans. [md] pic.twitter.com/OGCPHJwTdu
— barcacentre (@barcacentre) December 12, 2020
Wie berichtet wird, soll Alaba netto 10 Millionen Euro pro Jahr sowie 15 Millionen Euro für die Vertragsunterschrift verlangen. Den Katalanen seien diese Summen zu hoch, heißt es weiter.
Allerdings wäre ein neuer Innenverteidiger unabhängig vom wirtschaftlichen Aufwand unheimlich wertvoll. Gerard Pique befindet sich mit 33 Jahren im Herbst seiner Karriere und während Ronald Araujo und Oscar Mingueza in den Startlöchern ihrer Profi-Laufbahn stehen, wurde der von Knieverletzungen geplagte Samuel Umtiti in der Vergangenheit als Streichkandidat gehandelt.
Alaba könnte demnach eine sinnhafte Verstärkung sein - aber er spielt bevorzugt als linker Innenverteidiger, und in Barcelona ist Clement Lenglet auf dieser Position gesetzt. Ein rechter Innenverteidiger wäre also deutlich sinnhafter.