Auch Barça mit Interesse an de Ligt - Wie wollen sie ihn bezahlen?

Ihn wollte der FC Barcelona schon im Sommer 2019 verpflichten: Matthijs de Ligt von Juventus Turin
Ihn wollte der FC Barcelona schon im Sommer 2019 verpflichten: Matthijs de Ligt von Juventus Turin / Jonathan Moscrop/GettyImages
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Sein Berater Mino Raiola hat ihn kürzlich ins Schaufenster gestellt. Und nicht lange haben die ersten Interessenten gebraucht, um ihr jeweiliges Interesse an Matthijs de Ligt zu bekunden. Jetzt soll sich auch der FC Barcelona ernsthafte Gedanken über eine Verpflichtung des Holländers machen.


Wie die Gazzetta dello Sport (via as.com) berichtet, wollen die Katalanen im kommenden Sommer eine Offensive für den 22-jährigen Verteidiger wagen. Das Interesse der Blaugrana am 33-maligen Nationalspieler ist indes nicht neu.

Bereits im Sommer 2019 waren sie an dem damaligen Ajax-Star dran. Holen taten sie dann schließlich "nur" dessen damaligen Teamkollegen Frenkie de Jong, für den sie 86 Millionen gen Amsterdam überwiesen.

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Statt eines Ajax-Duos (de Ligt und de Jong) verpflichtete der FC Barcelona im Sommer 2019 nur den Mittelfeldspieler / LLUIS GENE/GettyImages

Für eine weitere Verpflichtung, in ähnlichen monetären Sphären, war danach kein Geld mehr in den Kassen. Am Ende schnappte sich die Alte Dame aus Turin den begehrten Innenverteidiger. Doch das Kapitel Italien könnte, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Aussagen seines Beraters, schon bald beendet sein.

Denen zufolge sei sein Schützling "bereit für den nächsten Schritt", und dies sei "auch die Meinung des Spielers". Doch preiswerter als in besagtem Sommer dürfte de Ligt auch im nächsten Jahr nicht werden.

Widersprüchliche Informationen bezüglich der "Barça-Klausel"

Zwar berichtete die in Barcelona ansässige Sport in diesem Zusammenhang von einer "Barcelona-Klausel" in de Ligts Vertrag mit den Norditalienern, der zufolge Juventus im Falle eines Barça-Angebots den Spieler zum selben Betrag abgeben müsste, den es an Ajax gezahlt hat. Also 75 Millionen Euro fix plus 10 Millionen in Variablen.

Doch nach Angaben der Gazzetta soll an eben dieser Klausel "niente", also nichts, dran sein. Es stellt sich auch durchaus die Frage, warum Juventus einer solchen Klausel hätten zustimmen sollen.

Womit Barça - wie jeder andere Interessent - den von der Vecchia Signora aufgerufenen Preis zahlen müsste. Und der fällt mit mindestens 120 Millionen Euro recht üppig aus. De facto, würde de Ligt damit unter den Top-4 der kostspieligsten Verpflichtungen der Klubhistorie landen. Etwas irritierend angesichts eines Schuldenbergs in Milliardenhöhe.

Doch selbst mit besagter Klausel könnte der FC Barcelona den Holländer wohl nur verpflichten, wenn sie bis dahin einige Spieler verkauft kriegen. Angesichts der schleppenden Dynamik bei den entsprechenden Kandidaten (Dembélé, Coutinho, Umtiti) ist dies aber zur Zeit reines Wunschdenken.

Weitaus wahrscheinlicher erscheint in diesem Zusammenhang ein Wechsel de Ligts zum FC Bayern München oder zum FC Chelsea. Beide Klubs planen für die kommende Saison eine neue Zusammenstellung ihrer Defensive.

So wird Antonio Rüdiger die Blues wohl verlassen (Real ist an dem deutschen Nationalspieler dran), und dass die Bayern in die Spielzeit 2022/23 erneut mit Niklas Süle gehen werden, wird von Woche zu Woche unwahrscheinlicher.

Niklas Süle
Niklas Süles Zukunft beim FC Bayern wird stetig ungewisser / Sebastian Widmann/GettyImages

Eindeutige Signale der Macher von der Säbener Straße, den im Sommer auslaufenden Vertrag des 26-Jährigen zu verlängern, gibt es nämlich weiterhin keine.

Vorteil der Londoner wie auch der Münchener gegenüber dem FC Barcelona: Sie könnten einen de-Ligt-Transfer wohl relativ locker stemmen. Eine andere Frage ist, ob sie es auch wollen. Dem FC Barcelona jedoch dürfte in diesem Poker wohl nur die Rolle des abwartenden Zuschauers bleiben.