Barça wagt sich aus der Deckung: Haaland-Vater und Berater in Barcelona eingetroffen!
Von Guido Müller
Im Rennen um den vielumworbenen Norweger Erling Haaland hat der FC Barcelona nun seinen ersten Schritt gemacht: übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen Haalands Vater und Mino Raiola, der Berater des Spielers, in Barcelona eingetroffen sein, um sich mit Barça-Präsident Joan Laporta zu treffen.
Diese Meldung dürfte die anderen Interessenten an dem norwegischen Wunderjungen in Aufregung versetzen. Noch viel mehr eingedenk der traditionell guten Beziehungen, die Raiola und der vor drei Wochen wiedergewählte Laporta miteinander pflegen.
Wie der mit über einer Milliarde Euro in Verbindlichkeiten stehende Klub jedoch den Shootingstar vom BVB finanzieren will, bleibt das Geheimnis der Verantwortlichen am Nou Camp. Raiola ist jedenfalls nicht dafür bekannt, übermäßige Zugeständnisse in den Verhandlungen zu machen.
Warum sollte er auch? Die komplette Hautevolee des internationalen Fußballs ist hinter dem Tormonster her. Der BVB verpasste ihm vor kurzem ein Preisschild in Höhe von 180 Millionen Euro - doch auch das scheint die meisten der Anwärter nicht sonderlich abzuschrecken.
Raiola wird kaum Zugeständnisse machen
Wenn der FC Barcelona also darauf spekuliert, den Preis in den anstehenden Verhandlungen zu drücken, dürfte es bei der Hoffnung bleiben. Laut Transfer-Experte Fabrizio Romano hoffen die Verantwortlichen zumindest den Betrag der vom BVB geforderten Ablöse von 180 auf 150 Millionen zu drücken. Das Gehalt für Haaland sei kein Problem für die Blaugrana.
Dennoch darf man davon ausgehen, dass wohl nur über massive Transfererlöse (der Name Griezmann fällt in diesem Zusammenhang immer häufiger) das Haaland-Paket am Camp Nou überhaupt geschnürt werden kann.
Oder mit der Einsparung von Messis Gehalt. Ja, richtig gelesen: Einsparung. Was einen definitiven Abgang des Argentiniers implizieren würde. Denn eine simple Kürzung (um wieviel Prozent: 5, 10 oder 15?) würde den Kohl schlichtweg nicht fett genug machen - und zu gravierenderen Einschnitten dürfte wiederum Messi nicht bereit sein.
Haaland-Verpflichtung als "Kompensation" für Messi-Abgang?
Es wäre ein smarter Zug von Laporta. Den Schmerz über den Verlust DER Klubikone der letzten Jahrzehnte könnte die gleichzeitige Verpflichtung eines der heißesten Werte im Weltfußball zwar nicht komplett betäuben, aber zumindest doch in einem erträglichen Rahmen halten.
Doch ist dies aus dem spekulativen Raum heraus gesagt. Konkrete, handfeste Anhaltspunkte, die zur Klärung der Zukunftsfrage von Lionel Messi taugen könnten, gibt es weiterhin keine.
Raiola plant weitere Gespräche
Wie Romano weiter berichtet, wird Haaland-Berater Mino Raiola in den kommenden Wochen mit weiteren interessierten Topklubs sprechen. Eigentlich sollten die Verhandlungen aus Respekt vor dem BVB geheim gehalten werden - der Plan schlug krachend fehl.
Geklärt sei im Übrigen noch gar nichts! Die Gespräche mit Barça seien zwar positiv verlaufen - einen Favoriten im Buhlen um Haaland gebe es aber weiterhin noch nicht. Raiola hat sich wohl diese Woche auch schon mit den BVB-Verantwortlichen getroffen - um auszuloten, welche Ablösesumme man in diesem Sommer verlangen würde. Gut möglich also, dass man in Dortmund tatsächlich von den kolportierten 180 Millionen Euro gesprochen hat.