Ballon d'Or und Hamann-Kritik: Jetzt spricht Jamal Musiala

Jamal Musiala stand nach der Nicht-Nominierung für den Ballon d'Or und der scharfen Kritik von Didi Hamann im Fokus der Medien. Nun hat sich der Bayern-Star zu beiden Themen geäußert.
Jamal Musiala befindet sich mit dem FC Bayern in bester Verfassung
Jamal Musiala befindet sich mit dem FC Bayern in bester Verfassung / Stuart Franklin/GettyImages
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Der FC Bayern spielt unter Vincent Kompany bislang groß auf: Vor dem Kracher gegen den deutschen Meister Bayer Leverkusen (Samstag, 18:30 Uhr) stehen die Münchner ohne Punktverlust an der Tabellenspitze der Bundesliga. Einen erheblichen Anteil daran hat Jamal Musiala, der in sechs Pflichtspieleinsätzen drei Tore erzielte und drei weitere vorbereitete.

Dass Musiala trotz seines Talents nicht für die 30-köpfige Shortlist des Ballon d'Or nominiert wurde, löste bei dem 21-jährigen Ausnahmetalent Enttäuschung aus. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir individuelle Auszeichnungen nicht wichtig sind. Ich denke, jeder, der aufwächst, möchte irgendeine Art von Awards gewinnen", sagt Musiala im Interview mit The Guardian offen.

Nach der titellosen Saison hatte Musiala jedoch andere Gedanken im Kopf: "Aber das Wichtigste ist, dass wir letzte Saison eine schwere Saison hatten und es diese Saison besser machen müssen. Der Hauptfokus liegt darauf, Trophäen zu gewinnen und alles andere wird kommen, wenn die Zeit reif ist."

Hamann-Kritik? Musiala hört lieber auf Feedback von Mama und Papa

Ein weiteres Thema, mit dem sich Musiala auseinandersetzen musste, war die öffentliche Kritik des TV-Experten Didi Hamann. Der Ex-Profi bezeichnete Musiala als "Einzelspieler" und "Alleinunterhalter", der seine Mitspieler zu wenig in Szene setzen würde.

Wehgetan habe die Kritik von Hamann allerdings nicht. "Ich bin schon ein selbstkritischer Mensch und es wird immer Kritiker geben. Ich schaue mir in den sozialen Medien aber nicht so genau an, was dort gesagt wird. Man sieht viele gute Kommentare, aber der eine schlechte bleibt im Kopf. Also versuche ich, mich davon fernzuhalten. Das Wichtigste ist das Feedback, das ich von den Trainern, Spielern, dem Team um mich herum, meiner Mama und meinem Papa bekomme. Das sind die Dinge, die ich ernster nehmen würde", erklärt Musiala gelassen.

"Jeder hat seine eigene Sichtweise. Ich versuche einfach, alles zu tun, um der Mannschaft zu helfen und nichts Unnötiges zu tun. Ich wollte nie der Spieler sein, der dribbelt, nur damit man ein schönes Highlight auf Instagram oder so bekommt. Das ist nicht die Art von Spieler, die ich bin. In manchen Spielen spiele ich viel mehr Pässe und bekomme vielleicht nur ein Dribbling hin und in anderen Partien braucht die Mannschaft mehr Dribblings und mehr Risiko, das vielleicht öfter zum Ballverlust führt. Jedes Spiel ist anders, [man benötigt] für jedes Spiel andere Ansätze", so Musiala weiter.

Kann Musiala seine starke Form auch in den "großen" Spielen bestätigen, dürften auch die letzten kritischen Stimmen verstummen. Im Duell mit Bayer Leverkusen bietet sich dem Nationalspieler die nächste große Bühne, um zu glänzen - und seine Mitspieler in Szene zu setzen.


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