Ballon-d'Or-Chef erklärt: Darum wurde Musiala nicht nominiert
Von Franz Krafczyk
Dass Jamal Musiala einer der talentiertesten Offensivspieler der Welt ist, ist unbestritten. Umso verwunderlicher war es, dass der Star des FC Bayern auf der Liste der 30 für den Ballon d'Or nominierten Spieler fehlte.
Nun hat sich Vincent Garcia, Chefredakteur der für den Ballon d'Or zuständigen Zeitschrift France Football, zum Fehlen Musialas geäußert. "Dass Jamal Musiala nicht auf der Liste der 30 Nominierten für den Ballon d'Or steht, bedeutet nicht, dass sein Talent in Frage gestellt wird, das jeder anerkennt", sagte Garcia gegenüber Münchner Merkur und tz.
"Tatsächlich war er 2023 dabei und auch für die Kopa-Trophy nominiert, die an den besten jungen Spieler vergeben wird. Aber wie Jude Bellingham hat sich auch sein Status weiterentwickelt, und die Erwartungen waren in diesem Jahr wahrscheinlich höher", so der Chef-Journalist weiter.
Garcia kritisiert Musialas "mangelnden Statistiken"
Dass es für Musiala am Ende nicht reichte, hat aber auch Gründe: "Erstens seine mangelnden Statistiken in der Champions League, wo er zum Beispiel genauso viele Tore wie Mathys Tel erzielt hat. Das ist zu wenig für einen Spieler seines Kalibers."
"Auch in wichtigen Spielen wie dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid oder dem EM-Viertelfinale gegen Spanien, wo seine Leistungen nicht katastrophal, sondern eher neutral waren, konnte er nicht überzeugen. Auch die Saison der Bayern, die in der Bundesliga die schlechteste Platzierung seit 2011 erreicht hat, hat ihm nicht geholfen. Ich bin mir sicher, dass er in Zukunft auf diese Liste zurückkehren wird", führte Garcia aus.
Umso motivierter dürfte Musiala in der laufenden Saison sein, um bei der Verleihung des Ballon d'Or im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Bei der Gala am 28. Oktober kann er allerdings nur seinem Teamkollegen Harry Kane die Daumen drücken.
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