Aussprache nach "Eskalationsstufe": Mainz-Spieler nehmen Training wieder auf!

Achim Beierlorzer hat keine Verwendung mehr für Adam Szalai
Achim Beierlorzer hat keine Verwendung mehr für Adam Szalai / DeFodi Images/Getty Images
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Bei Mainz 05 gab es am Vormittag ein Treffen zwischen dem Mannschaftsrat und dem Verein. Nach der Aussprache stand fest: "Wir werden selbstverständlich heute Nachmittag trainieren", wie Sportvorstand Rouven Schröder auf der einberufenen PK erklärte.

"Die Mannschaft will sämtliche Dinge intern behandeln. Und der Verein natürlich auch", so Schröder weiter. "Jedem wurde heute klar, was das gestern war: Eine Eskalationsstufe."

Die Mannschaft hatte am Mittwoch das Training verweigert. Grund soll die Ausbootung von Adam Szalai gewesen sein. "Die Truppe hat sich solidarisch gezeigt", erklärte Schröder auf Nachfrage. Gemunkelt wurde aber auch, dass das Verhältnis zwischen Trainer Achim Beierlorzer und Mannschaft nicht mehr intakt ist.

Szalais Trainingsausschluss "um Konflikte zu vermeiden"

Beierlorzer erklärte dazu, dass Szalai schon nach dem Ende der vergangenen Saison mitgeteilt bekommen habe, dass man nicht mehr mit ihm planen würde. Der Ausschluss vom Training sei nun erfolgt, "um Konflikte im Training zu vermeiden". Dumm gelaufen, das Gegenteil ist passiert!

Beierlorzer hielt dennoch fest: "Es bleibt dabei. Die Entscheidung steht." Der FSV-Coach erklärte auch, dass er "absolutes Verständnis" für die Mannschaft habe für den Zusammenschluss und die gemeinsame Entscheidung, für Szalai einzustehen. Kein Verständnis habe er aber dafür, dass die Mannschaft deshalb das Training boykottierte. Ein Zerwürfnis sehe Beierlorzer deshalb aber "überhaupt nicht".

Adam Szalai traf im Pokal gegen Havelse als Joker
Adam Szalai traf im Pokal gegen Havelse als Joker / TF-Images/Getty Images

Er betonte auch, dass das Gespräch mit Szalai absolut professionell abgelaufen sei. Es habe keine Eskalation gegeben.

Mainzer Burgfrieden auf wackligen Beinen - Schröder: "Das Wohl des Klubs steht über allem!"

Insgesamt wirkte der postulierte Mainzer Burgfrieden sehr inszeniert. Die Verantwortlichen versuchten zwar die Wogen zu glätten und Verständnis für die Mannschaft zu zeigen - beim gleichzeitigen Festhalten an der Entscheidung, ohne Szalai zu planen. Was die Worte von Schröder und Beierlorzer wert sind, wird sich in naher Zukunft zeigen.

Am Ende der PK wollten die Verantwortlichen den Fokus schnell wieder auf das Spiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart lenken. Die Pressevertreter wollten sich damit aber nicht abspeisen lassen - es ging weiterhin um den Streik. Schröder versuchte dann noch einmal Stellung zu beziehen: "Es ist im Leben so, dass man nicht immer mit allen Entscheidungen einverstanden ist. Aber es muss doch trotzdem weitergehen. Das Wohl des Klubs steht über allem!"