Ausschreitungen in Neapel vor Duell mit Union Berlin - Auch Gladbach-Fans beteiligt?
Von Simon Zimmermann
Medienberichten zufolge sind elf deutsche Fans nach Ausschreitungen in Neapel festgenommen worden. Vor dem Champions-League-Duell zwischen Napoli und Union Berlin kam es in der Nacht auf Mittwoch offenbar zu Krawallen.
Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, stießen Anhänger der Eisernen und Neapels Polizei aufeinander. Mehrere Polizisten sollen dabei verletzt worden sein. Die Nachrichtenagentur "Ansa" schreibt unter Berufung auf die Polizei, dass unter den Union-Fans auch Anhänger von Borussia Mönchengladbach waren. Die Fanlager von Napoli und den Fohlen gelten als verfeindet.
Die deutschen Fans sollen Rauchbomben und Knallkörper geworfen haben. Einigen Straßen im Zentrum Neapels seien zudem von den Deutschen blockiert worden. Dabei kam es zu Sachbeschädigungen an parkenden Autos und weiteren Gegenständen sowie Geschäften.
"Die Zusammenstöße mit den Einsatzkräften wurden von den deutschen Fans regelrecht gesucht", wird der Polizeipräsident von Neapel, Maurizio Agricola, von Ansa zitiert.
Vor dem Spiel am Mittwochabend (18.45 Uhr) erhöhte die Polizei ihr Aufgebot. Union Berlin hatte die eigenen Anhänger bereits dazu aufgefordert, rund um das Stadio Diego Armando Maradona auf Fankleidung zu verzichten. Rund 2.500 Tickets wurden an Union-Fans für das Spiel verkauft. Wie der Fanklub "Eiserner Virus" erklärte, war die Anreise erst für den Tag des Spiels geplant. Einige Krawallmacher hatten sich allerdings ganz offenbar schon früher auf den Weg gemacht.