Ausschreitungen bei Derby in der Türkei: Fan schlägt Torhüter mit Eckfahne
Von Yannik Möller
Beim türkischen Zweitliga-Derby zwischen Göztepe Izmir und Altay Izmir kam es zu Ausschreitungen. Inmitten des Chaos gelang auch ein Fan auf den Platz, der mit der Eckfahne auf den Gäste-Keeper einschlug.
Göztepe gegen Altay hieß das Derby, das in der zweiten türkischen Liga stattfand. Beide Klubs kommen aus der Stadt Izmir, sodass eine gewisse hitzige Atmosphäre alles andere als ungewöhnlich ist.
Allerdings kam es dieses Mal zu Ausschreitungen, die zweifelsohne noch Folgen haben werden und die ein noch vertretbares Maß an Derby-Stimmung weit überschritten haben.
Blut, Ärzte-Notfälle und eine Fan-Attacke: Traurige Bilanz des Izmir-Derbys
Das Spiel musste zwischenzeitlich unterbrochen und schließlich abgebrochen werden. Zu groß und eskalierend waren teils brutale Ausschreitungen auf den Tribünen geworden. Von mindestens einem Zuschauer ist die Rede, der stark blutend auf den Platz getragen werden musste, um dort vernünftig behandelt werden zu können. Zuvor waren auch Pyro-Fackeln in gegnerische Fan-Blöcke geworfen worden.
Das alles sorgte für ein großes Chaos. Ein Chaos, das ein Heimfan ausnutze, um unbemerkt auf das Spielfeld zu gelangen. In Videoaufnahmen ist zu sehen, wie er sich zunächst der Eckfahne bemächtigt. Anschließend rennt er auf den Gäste-Torhüter von Altay zu - und schlägt ihm mit voller Wucht die Eckfahne auf den Rücken. Auch der Nacken und der Hinterkopf werden erwischt.
Der Keeper duckte sich weg und hielt sich die Hände schützend über den Kopf. Teamkollegen von ihn zuckten zusammen und suchten teilweise das Weite, während andere wiederum einschritten und den Angreifer überwältigten. Einen zweiten Schlag konnte er trotzdem noch ausführen.
Rundum schändliche Szenen, die für Entsetzen sorgten. Größere Blut-Pfützen auf dem Boden, teils schwerverletzte Fans und eine Gewalt-Attacke auf einen Spieler. Allesamt zu verachten und normalerweise etwas, das rund um ein Fußballspiel nichts zu suchen hat - Derby hin oder her.