Aus in der Schweiz: Inka Grings ist nicht mehr Nationaltrainerin
Von Simon Zimmermann
Entscheidung gefallen! Inka Grings ist nicht mehr Trainerin der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. Der Verband und die deutsche Ex-Nationalspielerin haben sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt.
Grund für die Trennung sind die aktuell laufenden Ermittlungen gegen den Ehemann von Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Gegen Hermann Tecklenburg, Präsidenten des Oberligisten SV Straelen, hat die Staatsanwaltschaft Anklage eingereicht. Es geht um "Vorenthalten von Arbeitsentgelt" in 513 Fällen. Ein Fall betrifft auch Grings, die 2019/20 die Mannschaft trainierte.
Grings soll das doppelte verdient haben wie offiziell angegeben. Zum schein sei sie bei einer Firma von Tecklenburg beschäfitig gewesen. Die 45-Jährige wehr sich jedoch gegen die Vorwürfe. "Alle Zahlungen, die ich erhalten habe, habe ich stets ordnungsgemäß in meinen Steuererklärungen angegeben", beteuerte Grings (via Bild).
"Erst durch das Ermittlungsverfahren wurde mir bekannt, dass ich Angestellte einer Baufirma gewesen sein soll. Dies war mir zu keinem Zeitpunkt bewusst. Als Trainerin war ich lediglich eine ganz normale Angestellte des Vereins. Der Vorwurf der Beihilfe zum Vorenthalten von Arbeitsentgelt trifft nicht zu. Mit geschäftsführenden Tätigkeiten war ich zu keinem Zeitpunkt betraut und habe diese auch nicht wahrgenommen", so Grings weiter.
Schweiz-Aus aufgrund der Vorwürfe
Dennoch haben die laufenden Ermittlungen am Ende zu ihrem Aus als Nationaltrainerin der Schweiz geführt, wie Grings erklärte: "Um aufgrund der aktuellen Ereignisse Druck von Mannschaft und Verband zu nehmen, habe ich mich schweren Herzens für diesen Schritt entschieden. Es war für mich eine spannende Zeit mit vielen tollen Erlebnissen als Nationaltrainerin. Ich habe das Projekt unheimlich gerne begleitet und viel Potenzial im Team gesehen. Es war mir eine Ehre die Schweiz international vertreten zu dürfen."
Anfang 2023 hatte Grings den Posten übernommen. Seither wurde sie häufig kritisiert. Sportlich konnte die Nati unter ihr nicht überzeugen. In der laufenden Nations League, über die sich die Mannschaften für Olympia qualifizieren können, liegt die Schweiz nach vier Spieltagen punktlos und mit minus 13 Toren auf dem letzten Platz.