Aufregung um Becherwurf bei Werder-Hertha: "Asozial und feige"
Von Daniel Holfelder
Nach dem Freitagabendspiel zwischen Werder Bremen und Hertha BSC (1:0) standen nicht nur sportliche Dinge im Vordergrund. Ein Bierbecherwurf auf die Berliner Bank brachte sowohl Hertha-Coach Sandro Schwarz als auch Werders Ole Werner auf die Palme.
"In erster Linie möchte ich sagen, dass das nichts mit Bremer Fans zu tun hat", betonte Schwarz auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Es sind immer wieder im Fußball Einzelpersonen, die sich so verhalten. Das sind vier, fünf Leute, die auf die Idee kommen, Bierbecher zu werfen – das ist asozial und feige." (Zitiert via Deichstube)
Während der Partie war die Berliner Bank Zielscheibe von Becherwürfen geworden - obwohl Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler die Anhänger vor Anpfiff mit deutlichen Worten darum gebeten hatte, dieses Verhalten zu unterlassen.
Nach Ende der 90 Minuten war auch auf den TV-Bildern zu sehen, wie Sandro Schwarz mehrmals auf den Täter zeigte und ihn mit seinem Vergehen konfrontierte. "Sie sollen sich stellen nach dem Spiel, ihr Gesicht zeigen, dann kann man darüber reden" begründete der Hertha-Coach sein Verhalten, schob jedoch hinterher: "Aber ich weiß nicht, ob es nur beim Reden bleibt."
Werner: "Kann mich nur entschuldigen"
Unterstützung erhielt Schwarz von seinem Bremer Pendant Ole Werner. Werner ergriff ungefragt das Wort und pflichtete seinem Kollegen voll bei: "Das ist ein absolutes Unding. Ich weiß nicht, wie Leute auf die Idee kommen, 50, 60 Euro für so einen Platz zu bezahlen und dann meinen zu glauben, sich so ein Recht herauszunehmen. Das finde ich komplett daneben. Das hat in einem Stadion nichts zu suchen. Da kann ich mich nur für entschuldigen – stellvertretend."
"Das ist großer Sport, Ole!", bedankte sich Schwarz im Anschluss für die klaren Worte. Ob und welche Strafe dem Becherwerfer nun droht, ist bislang nicht bekannt.
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