Aufregung um Musiala: Gefrusteter Bayern-Star verweigert Streich den Handschlag

Jamal Musiala vor seiner Einwechslung mit Thomas Tuchel
Jamal Musiala vor seiner Einwechslung mit Thomas Tuchel / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Schlussendlich war es das klare Handspiel von Jamal Musiala, das dem SC Freiburg den Last-Minute-Elfmeter und damit das Weiterkommen bescherte. Entsprechend frustriert zeigte sich der Bayern-Youngster nach Abpfiff. Von Christian Streich wollte er sich nicht aufmuntern lassen.

Selbstverständlich hätte der FC Bayern erst gar nicht den Sonntagsschuss als Ausgleich kassieren oder mit einem 1:1-Spielstand in die entscheidende Phase des Spiels gehen müssen. Und trotzdem war es Jamal Musiala, der das Ausscheiden des Rekordmeisters und das Weiterkommen des SC Freiburg massiv begünstigte.

Sein glasklares Handspiel, das Schiedsrichter Harm Osmers direkt als solches erkannte und so zum Strafstoß pfiff, legte Lucas Höler den Ball im wahrsten Sinne des Wortes auf den Elfmeterpunkt.

Weil er somit in direkter Weise für die Niederlage verantwortlich war, zeigte sich Musiala direkt im Anschluss und auch nach dem Abpfiff verständlicherweise frustriert. Seine Blicke waren leer und auch mit den Teamkollegen wechselte er keine Worte, als sie ihn trösten wollten.

Auch Christian Streich wollte ihn als Elfmeter-Verursacher aufmuntern. Der SCF-Trainer ging auf den 20-Jährigen zu, wollte ihn am Arm anfassen und ihm vermutlich ein paar tröstende Worte mit auf den Weg geben. Musiala hingegen wich der Hand Streichs aus, drehte sich kommentarlos weg und ging absichtlich in die andere Richtung. Was wiederum dafür sorgte, dass der Blick des Coaches etwas düsterer wurde.

Im Anschluss schieden sich die Geister daran, wie Musiala hätte reagieren sollen. Zumindest ein kurzes Abklatschen mit Streich, wenngleich ohne große Szene und ohne Worte - sodass er die Aktion immerhin nicht ins Leere laufen lässt? Oder war das Freiburg-Urgestein mit seinem Versuch auch einfach zu früh dran, so unmittelbar nach dem Abpfiff? So oder so: Die gleiche Szene eine Viertelstunde später, abseits der Kameras, wäre wohl die für beide elegantere Wahl gewesen.

Streich und Musiala im Reinen - FCB-Jungstar verspricht SCF-Coach Trikot

All zu hoch sollte man diese Szenen aber nicht hängen. Jamal Musiala hat sich dazu mittlerweile auch geäußert. "Jeder der mich kennt weiß, wie traurig und im Tunnel ich in diesem Moment war", schrieb der Bayern-Jungstar unter einen Post auf Social Media. Mit Streich gab es offenbar bereits eine Art Aussprache. Das Verhältnis der beiden ist völlig intakt, am kommenden Samstag - wenn der FCB in Freiburg gastiert - wird Streich Musialas Trikot bekommen.