Aufatmen beim 1. FC Köln: So viele Schulden sind noch da

  • Kölner konnten Schuldenberg verkleinern
  • Besserung ab 2024 möglich
Die Fans des 1. FC Köln
Die Fans des 1. FC Köln / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der 1. FC Köln hat auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch ein Update zu seiner finanziellen Lage gegeben. Auch wenn die Geißböcke weiterhin hoch verschuldet sind, konnte ein Horror-Szenario abgewendet werden.

Zwischen 2017 und 2020 häufte sich beim 1. FC Köln, der sich klar und deutlich gegen den Einstieg eines Investors ausspricht, ein Schuldenberg von 80 Millionen Euro an. Davon sind laut Geschäftsführer Philipp Türoff 66 Millionen Euro "Verbindlichkeiten", die sich unter anderem aus einem Privatkredit und einer Fan-Anleihe zusammensetzen. Den Rest zählt der 47-Jährige zu "Verpflichtungen". Damit meint er Sponsoring-Einnahmen, die die Kölner in den vergangenen Jahren vorzogen, um die Liquidität zu sichern.

Der Schuldenberg von 80 Millionen Euro ist laut dem vereinsnahen Online-Portal Geissblog ein Jahr später nun auf knapp 55 Millionen Euro gesunken, womit der Effzeh eine Lawine abwenden konnte. Die 66 Millionen aus den "Verbindlichkeiten" soll nun nur noch bei 50,5 Millionen liegen, die "Verpflichtungen" betragen aktuell nur noch vier Millionen Euro.

Auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend, auf der die aktuellen Zahlen vorgestellt wurden, erklärte Türoff, dass man Sponsoring-Einnahmen nun nicht mehr vorziehen wolle. So sollen dem Verein ab der Saison 2024/25 wieder alle Einnahmen auch für das tatsächliche Geschäftsjahr zur Verfügung stehen.

Große Transfers werden ausbleiben müssen - Besserung ab 2024?

Dennoch müsse man in den kommenden Jahren weiterhin rund zehn Millionen Euro in die Rückzahlung der Schulden investieren. Auch für den sportlichen Bereich hat das Folgen: Bei Transfers wird man weiterhin zwei Mal überlegen, ob man Geld für neue Spieler in die Hand nimmt. Im Sommer zahlten die Kölner einzig die Kaufoption für Jeff Chabot - und damit gerade einmal 2,5 Millionen Euro für 'neue' Spieler.

Nach der Mitgliederversammlung ist klar: Die Domstädter konnten sie finanziellen Probleme längst nicht überwinden, sondern gerade einmal einen Teil der Schulden aus den vergangenen Jahren aufräumen. Erst ab Sommer 2024, wenn der Verein nicht mehr von vorgezogenen Einnahmen lebt, können die Verantwortlichen wirklich etwas aufbauen. Wichtig dafür ist aber, dass der Effzeh in der Bundesliga bleibt.


Weitere Köln-News lesen:

feed