Auch bei Klassenerhalt: Kohfeldt-Zukunft bei Werder unsicher

Erst vergangenen Sommer verlängerte Kohfeldt seinen Vertrag vorzeitig
Erst vergangenen Sommer verlängerte Kohfeldt seinen Vertrag vorzeitig / Stuart Franklin/Getty Images
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Vier Spieltage vor Saisonende steht Werder Bremen mit dem Rücken zur Wand. Den Hansestädtern fehlen sechs Punkte zu einem Nicht-Abstiegsplatz, drei zur Relegation. Auch Trainer Florian Kohfeldt steht eine unsichere Zeit bevor: Seine Zukunft in Bremen wäre selbst bei einem Klassenerhalt nicht gesichert.

Mit ehrgeizigen Ambitionen startete Grün-Weiß vergangenen Sommer in die Saison. Nach einem starken Saisonendspurt und der Beinahe-Qualifikation für den Europapokal wurde der Vertrag mit Kohfeldt vor Saisonbeginn bis 2023 verlängert. In Bremen sah man nach Jahren der Misere wieder eine reale Chance auf Besserung. Vergeblich, wie sich nun zeigt.

Kohfeldt: Verbleib nur, wenn Klubverantwortliche hinter ihm stehen

Trotz der historisch schlechten Saisonbilanz soll Kohfeldt bei den Klubverantwortlichen weiterhin ein recht gutes Standing haben. Dennoch werden die Zeiger nach der Saison - unabhängig von der Endplatzierung - auf Null gestellt werden, wie die BILD berichtet. In Bremen wird Aufräumarbeit geleistet werden müssen. Kohfeldt wolle am Ende nur bleiben, wenn er weiterhin volle Rückendeckung vom Verein spüre.

Ob man bei Werder auch im Falle eines Bundesligaverbleibs am Trainer festhalten will, ist aktuell noch nicht absehbar. Ein vorzeitiger Abschied der Identifikationsfigur wäre jedenfalls alles andere als eine Überraschung. Genauso gut könnte Bremen aber auch mit Kohfeldt in die 2. Liga gehen. Die Entscheidung dürfte am Ende beim Verein liegen.

Zieht es Kohfeldt zu einem neuen Klub?

Für den 37-Jährigen ist die aktuelle Saison die erste schwere Krise seiner Trainerlaufbahn. Dennoch müsste sich Kohfeldt im Zweifel eines Rauswurfs keine Sorgen um seine Zukunft machen. Laut BILD haben trotz der Horrorsaison noch einige etablierte Klubs ihre Fühler nach Bremen ausgestreckt. So wurde dieser Tage unter anderem von einem möglichen Interesse aus Hoffenheim berichtet - auch wenn sich diese Meldung als falsch herausstellte. Dennoch: Kohfeldt könnte sich bequem einen neuen Verein suchen.

Rund um die Liaison zwischen Kohfeldt und Werder scheint also noch jegliches Szenario denkbar. Aktuell wolle man sich in Bremen aber vollends auf dem Klassenerhalt konzentrieren. Die Frage, wer kommende Saison auf der Trainerbank sitzt, sei es gegen Sandhausen oder Dortmund, soll erst später entschieden werden.