Aubameyang im London-Derby außen vor: Verspätung als Grund für Bankplatz?

In England richteten sich die Blicke am gestrigen Abend vor allem auf das Nord-London-Derby zwischen dem FC Arsenal und den Tottenham Hotspur. Pierre-Emerick Aubameyang bekam man während der 90 Minuten aber nur als Bankwärmer zu sehen. Mikel Arteta strich den Angreifer beim 2:1-Sieg offenbar aufgrund seines Zuspätkommens aus der Startelf.

Nur zu gerne hätte ein Trainer seine Mannschaft stets unter Kontrolle. Der FC Arsenal zeigt seit Jahren auf, dass das Verhältnis zwischen dem Übungsleiter und seinem Team selten reibungslos ist. Am Sonntagabend war es Pierre-Emerick Aubameyang, der für die größten Schlagzeilen abseits des Platzes sorgte.

Angeblich soll der Gabuner zu spät zu den Vorbereitungen am Spieltag gekommen sein. Trainer Mikel Arteta blieb nichts anderes übrig, als den 31-Jährigen aus der vorgesehenen Startelf zu streichen. Das nahm der eigentliche Kapitän der Gunners mäßig auf. Genauere Gründe für seinen Verstoß gegen die Vorschriften gibt es nicht. Aubameyang soll bereits mehrfach zu spät zum Treffpunkt erschienen sein, heißt es aus England.

Arsenal - Tottenham: Die Highlights der Partie im Video

Arsenal gewinnt das Nord-London-Derby. Nach einem Rabona-Traumtor von Erik Lamela drehten Ödegaard und Lacazette das Duell der Erzrivalen für die Gunners.

Aubameyang zischt kurz nach Spielende ab

So musste der Torjäger also lange auf der Tribüne schmoren. Arteta ließ Aubameyang sich nicht einmal als Joker rehabilitieren. Nach dem am Ende gewonnenen Derby, hätte der Spanier sicherlich noch einen Austausch mit dem immer etwas auffälligen Profi suchen wollen. Doch der war kurz nach dem Abpfiff schon verschwunden.

Wie The Atlantic berichtete, hörte man nur etwa 20 Minuten nach dem Schlusspfiff, wie der Gabuner mit seinem Luxus-Auto vom Gelände fuhr. Während sich die eingesetzten Stars in der Kabine zusammenfanden, absolvierte Fitness-Coach Shad Forsythe noch einige Sprints mit den Ersatzspielern. Aubameyang fehlte, was zur neuen Woche ein Nachspiel haben dürfte.

Am gestrigen Abend äußerte sich Arteta bereits zur Ausmusterung des Gabuners. Dass der Kapitän so schnell von dannen zog, bekam der Übungsleiter da noch gar nicht mit. "Wir ziehen hier eine Linie. Jetzt machen wir weiter", so der Trainer auf der Pressekonferenz über die Situation mit Aubameyang. Ob der Angreifer seine Strafe akzeptierte, wusste Arteta nicht vollends zu beantworten. "Ich hoffe, er hat es."

Dass dem Neun-Tore-Mann aus dieser Saison kurz darauf der nächste Fauxpas unterlief, dürfte die Gemüter noch einmal erhitzen. Den Angreifer dürfte eine empfindliche Strafe treffen. Dennoch wird sein Trainer die Angelegenheit schnell herunter spielen wollen. Immerhin weiß Arteta, wie wichtig der Star für die Mannschaft ist. Erneut wird es heißen: "wir haben das geklärt, jetzt machen wir weiter."