Salihamidzic bestätigt "attraktives" Angebot: Inter buhlte um Bayern-Star
Von Henry Einck
Beinahe hätte es beim FC Bayern München am Deadline Day noch einen Blitztransfer gegeben. Sportvorstand Hasan Salihamidzic bestätigte nun, dass ein "attraktives" Angebot von Inter Mailand für Benjamin Pavard vorlag. Der Verein entschied sich aber aus sportlichen Gründen dagegen.
Dass Benjamin Pavard (26) mit einem Abgang vom FC Bayern München liebäugelt, ist schon länger bekannt. Der französische Verteidiger äußerte sich in der Öffentlichkeit immer wieder vage über seine Zukunft im Verein. Gerade in Anbetracht des Last-Minute-Transfers von Joao Cancelo (28) soll Pavard einen Abgang in Erwägung gezogen haben. Beinahe wäre es wohl auch dazu gekommen.
Im Interview mit Sport Bild-Reporter Christian Falk sprach Sportvorstand Hasan Salihamidzic über das Pavard-Gerücht. Einige Stunden vor Transferschluss soll Inter Mailand wegen des Franzosen angeklopft haben. "Finanziell war die Anfrage sogar attraktiv, aber das Sportliche geht bei uns immer vor", sagte Salihamidzic. "Benji ist für uns in der Defensive ein sehr wichtiger, variabler Spieler. Wir haben diese Saison sehr große Ziele, darum wollen und können wir auf ihn nicht verzichten."
Pavard für Wechsel ins Ausland offen
Mit der Absage verhinderte der FC Bayern einen möglichen Transfer-Domino. L'Equipe-Journalist Loïc Tanzi berichteten damals, dass Verhandlungen geführt wurden und unmittelbar mit dem Skriniar-Deal zusammenhingen. Der Inter-Innenverteidiger hat einen Vertrag ab Sommer bei Paris Saint-Germain unterschrieben. PSG hatte versucht, Inter von einem vorzeitigen Wechsel zu überzeugen. Die Italiener sollen aber darauf bestanden haben, zunächst einen Ersatz zu finden. Wenn der Transfer von Pavard geklappt hätte, hätte Skriniar demnach wohl sofort nach Paris wechseln dürfen.
Pavard hatte sich im November 2022 in einem Interview mit L'Equipe, offen gegenüber einem Wechsel gezeigt. "Ich bin nicht abgeneigt, eine neue Herausforderung anzunehmen. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Warum nicht ein neues Land, eine neue Kultur entdecken?", sagte Pavard damals und lockte damit zahlreiche Interessenten an. Immer wieder wurden der FC Barcelona und AC Mailand als mögliche Abnehmer gehandelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Sommer entwickelt. Dann verfügt Pavard nur noch über einen Vertrag über ein Jahr.