Analyse: Würde Maffeo Atletico Madrid wirklich weiterhelfen?
Pablo Maffeo besticht momentan mit starken Leistungen für den spanischen Erstligisten RCD Mallorca. Derzeit ist Maffeo vom VfB Stuttgart ausgeliehen. Sogar der amtierende Meister Atletico Madrid soll sich mit dem 24-Jährigen beschäftigen. Doch hat Maffeo das Zeug dazu, ein wichtiger Spieler für die Rojiblancos zu sein? Mit anderen Worten: Würde ein Transfer wirklich Sinn ergeben?
Bei RCD Mallorca ist Pablo Maffeo unumstrittene Stammkraft. Der Rechtsverteidiger, der beim VfB Stuttgart kaum positive Schlagzeilen schrieb, spielt sich in seiner Heimat derzeit wieder in den Fokus großer Klubs.
Als junger Erwachsener kickte Maffeo für Manchester City. Im Sommer 2013 wechselte er aus der Jugend von Espanyol Barcelona in die Nachwuchsabteilung der Skyblues. Dort durchlief er diverse Mannschaften, ehe er zu den Profis hochgezogen wurde.
Stuttgart zahlte neun Millionen Euro für Maffeo
Für die erste Mannschaft Manchesters absolvierte Maffeo allerdings nur drei Pflichtspiele. Nach einer Leihe beim FC Girona sicherte sich der VfB Stuttgart das junge Talent im Sommer 2018 für neun Millionen Euro. Schon damals soll Atletico Madrid Interesse an Maffeo gezeigt haben. Dass Stuttgart den Zuschlag erhielt, hatte in Fankreisen hohe Erwartungen geschürt.
Bei den Schwaben war Maffeo allerdings nur in seiner Anfangszeit ein gefragter Spieler. Nachdem Markus Weinzierl das Traineramt im Laufe der Saison 2018/2019 übernahm, war der Spanier nicht einmal mehr im Kader vorzufinden.
Dazu erschwerten Sprunggelenksprobleme und seine eigene rebellische Haltung die Integration in das Teamgefüge. Wegen Disziplinlosigkeiten wurde er sogar zeitweilig vom Mannschaftstraining ausgeschlossen.
Maffeo war bei seinen spanischen Klubs stets Stammspieler
Seit dem 23. November 2018 hat Maffeo kein Spiel mehr für den VfB absolviert, doch immer noch steht er beim Bundesligisten unter Vertrag. In den folgenden Jahren hangelte sich ein Leihgeschäft ans nächste. Zunächst erneut beim FC Girona, dann bei SD Huesca und seit Beginn der neuen Saison bei RCD Mallorca.
In Spanien war Maffeo stets Stammspieler. Seine jüngsten Leistungen hat sogar erneut Atletico Madrid auf den Plan gerufen, den hitzköpfigen Profi unter Vertrag zu nehmen. Dieses Unterfangen dürfte allerdings erst im Sommer konkrete Erfolgschancen haben. Dass im Winter ein Deal über die Bühne geht, scheint unwahrscheinlich.
Mallorca will Maffeo vermutlich nicht mitten in der Saison abgeben
Mallorca befindet sich im Abstiegskampf und dürfte wenig Interesse haben, Maffeo mitten in der Saison abzugeben. Außerdem müsste Atletico auch mit dem VfB Stuttgart verhandeln. Grundsätzlich sollte Stuttgart bestimmt nicht abgeneigt sein, Maffeo endgültig ziehen zu lassen.
Hält Mallorca die Klasse, verändert sich die Situation jedoch: laut transfermarkt.de hat Mallorca eine Kaufpflicht in Höhe von 3 Millionen Euro.
Atletico braucht schnellstmöglich einen Rechtsverteidiger
Nach dem Abgang von Kieran Trippier hat Atletico Bedarf auch der Rechtsverteidigerposition. Aber das eigentlich schon in der Rückrunde, so schnell es geht. Sime Vrsaljko ist aktuell der einzig gelernte Rechtsverteidiger im Kader der Rojiblancos. Marcos Llorente kann auf dieser Position im Notfall ebenfalls spielen, doch die Alternativen sind rar und nicht besonders überzeugend.
Bei der Suche nach einem neuen Mann rechts hinten kursieren mehrere Namen, wie zum Beispiel Rasmus Kristensen vom RB Salzburg, Nordi Mukiele von RB Leipzig oder Cedric Soares vom FC Arsenal. Nun stößt auch Maffeo in den Kreis der Kandidaten.
Es ist fraglich, ob Maffeo einen Topklub nachhaltig besser machen würde
Doch einerseits ist ein Wechsel bereits im Winter wie erwähnt schwer zu realisieren, andererseits muss man auch die Frage stellen, ob Maffeo genügend Qualität für Atletico mitbringen würde.
Zwar kann man sich ausmalen, dass der 24-Jährige als Ersatzmann eine akzeptable Wahl wäre, aber reicht es zu mehr? Atletico hat in einer normalen Saison Ambitionen auf die Meisterschaft und zieht regelmäßig in die K.o.-Phase der Champions League ein.
Abgesehen von den wenigen Einsätzen für Manchester City hat Maffeo noch nie für einen Topklub gespielt. Es ist zweifelhaft, ob er den höheren Anforderungen spielerisch sowie professionell gewachsen wäre.