Mourinho legt bei AS Rom los: "Titel werden kommen" - 8 Spieler ausgebootet
Von Jan Kupitz
In dieser Woche hat die Ära von José Mourinho bei der AS Rom offiziell begonnen. The Special One wurde am Donnerstag in seiner ersten Pressekonferenz als neuer Trainer der Giallorossi vorgestellt und gab anschließend seinen Kader für die Vorbereitung bekannt - zahlreiche prominente Namen fehlten im Aufgebot.
Die Sehnsucht nach Silberware ist groß bei der Roma. Im Jahr 2001 - damals noch unter dem legendären Fabio Capello - konnten die Hauptstädter letztmals den Scudetto feiern. Im Anschluss gab es unter Luciano Spalletti zwar noch zwei Erfolge in der Coppa Italia (2007 und 2008), doch seitdem gingen die Römer auf der Jagd nach Titeln stets leer aus.
Mit José Mourinho sicherte sich die Roma nun einen der erfolgreichsten Trainer dieses Jahrtausends. Und der Portugiese zeigte sich bei seiner Vorstellung gewohnt selbstbewusst: "Das Wort 'Zeit' war eines der Schlüsselwörter, die ich hörte, als ich mich mit den Eigentümern traf. Das ist der Schlüssel zu unserem Projekt hier, aber wenn wir die Dinge beschleunigen können, ist das natürlich noch besser. Es ist zu einfach, über Titel zu diskutieren, darüber redet man gern. Aber hier intern diskutieren wir über ein Projekt, dass wir arbeiten, uns verbessern und einfach besser werden. Die Titel werden kommen."
Mourinho streicht prominentes Oktett
Um sein Projekt in Angriff zu nehmen, wird es - wie nicht anders unter Mourinho zu erwarten - zahlreiche Veränderungen im Kader geben. Der letztjährige Stammkeeper Pau Lopez und Cengiz Ünder wurden an Olympique Marseille abgegeben, dafür kommt mit Rui Patricio ein neuer Torhüter. Granit Xhaka soll ihm als Leader für das Mittelfeld folgen.
Zudem haben Pedro, Javier Pastore, Federico Fazio, Justin Kluivert, Steven Nzonzi, Robin Olsen, Ante Covic und Davide Santon allesamt keine Zukunft unter The Special One, denn als Mourinho seinen Kader für die Vorbereitung bekannt gab, suchte man diese Namen vergebens. Nicht bei allen Akteuren ist das überraschend, insbesondere bei Kluivert, von dem Mourinho ein großer Fan sein soll, verwunderte die Ausbootung aber schon. Womöglich darf sich RB Leipzig nach der letztjährigen Leihe doch noch Hoffnungen auf eine Verpflichtung machen.
"Wir haben das Team bereits analysiert und wissen, was wir brauchen. Wir arbeiten jeden Tag daran, Lösungen zu finden, aber am Ende des Tages werden wir sicherlich eine Mannschaft haben, die einem Manager wie Mourinho würdig ist", ließ Sportchef Tiago Pinto zu den Kaderplanungen verlauten.
Offen ist derweil, wie es mit Edin Dzeko weitergehen wird, der sich mit Ex-Coach Paulo Fonseca überworfen hatte. Laut Gazzetta dello Sport würde Mourinho den Angreifer gerne in seinem Team sehen - doch weil Dzeko mit einem Nettogehalt von 7,5 Millionen Euro zu den Topverdienern der gesamten Serie A gehört, würde ihn die Roma beim passenden Angebot wohl ziehen lassen.