Arsene Wenger schwärmt von Katar - und stichelt gegen Deutschland
Von Oscar Nolte
Arsene Wenger war einst Verfechter eines gerechten und fortschrittlichen Fußballs. Mittlerweile arbeitet die französische Fußball-Legende für die FIFA. Am Sonntag schwärmte Wenger dann Drehbuchgetreu vom Gastgeberland. Dabei nahm er auch die deutsche Nationalmannschaft in die Kritik.
Infantinos beste WM aller Zeiten ist eine Illusion, die Arsene Wenger teilt. Am Sonntag nahm Wenger in seiner Rolle als FIFA-Berater an einer Medienrunde teil, in der die fußballspezifischen Erkenntnisse der Vorrunde erörtert und analysiert werden sollten. An besagter Runde nahm auch Jürgen Klinsmann teil.
Arsene Wenger wirbt für Katar und die Ausweitung der WM auf 48 Teams
Wenger nutzte diese Bühne, um ausführlich vom bisherigen Verlauf der WM und von Gatsgeberland Katar zu schwärmen. Die Abläufe rund um das Turnier seien reibungslos, die Infrastruktur in Katar perfekt. Besonders die von Gastarbeitern und -arbeiterinnen erbauten Stadien fallen Wenger ins Auge: "So etwas habe ich noch nie gesehen", schwärmte der Franzose über die Bauten, die so viele Menschen das Leben kosteten.
Im Zuge seiner Werbung für die FIFA und Katar nahm Wenger den DFB aufs Korn. Die Mannschaften, die bislang im Turnier überzeugten, seien "Teams, die mental bereit waren und sich sofort auf den Fußball konzentriert haben statt auf politische Demonstrationen."
Zudem unterstützte der Franzose den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino in seinem Vorhaben, das Teilnehmerfeld bei der nächsten WM auf 48 anzuheben. "Das sind immer noch nur 22 Prozent der Mitgliedsverbände. Mehr Mannschaften versprechen mehr Spektakel", so Wenger.
Außerdem würde dies den zusätzlichen Nationalteams "bei der Entwicklung des Fußballs in ihren Ländern helfen", schloss Wenger. Ganz getreu des Drehbuchs der FIFA.