Arsenals Horror-Restart im Überblick - Die Emotionen kochen über

Arsenals Guendouzi und Kolasinac attackieren Maupay
Arsenals Guendouzi und Kolasinac attackieren Maupay / Richard Heathcote/Getty Images
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Arsenal fällt in der Tabelle der Premier League nach zwei Niederlagen auf Rang zehn. Das internationale Geschäft ist mittlerweile sechs Zähler entfernt. Die Gunners befinden sich im Abwärtstrend. Verletzungen, sportliche Katastrophen sowie verbale und körperliche Tumulte unterstreichen die prekäre Situation. Der Horror-Restart im Überblick:

Im ersten Spiel nach der coronabedingten Pause ließen sich die Londoner gleich einmal mit 0:3 von Manchester City abfertigen. Das Ergebnis gegen den Zweitplatzierten ist zwar weniger verwunderlich, die Vorstellung der Arteta-Elf jedoch umso mehr.

Arsenal wirkte überfordert, läppisch und erschöpft. 33 Prozent Ballbesitz und null Torschüsse unterstützen diese These. Vor allem der lediglich eingewechselte David Luiz erwischte einen rabenschwarzen Tag. Beim 1:0 missglückt dem Innenverteidiger die Ballannahme, sein äußerst dummes Zweikampfverhalten vor dem 2:0 führt zum Elfmeter und der roten Karte samt Platzverweis.

Auch das zweite Spiel nach dem Restart verloren die Gunners. In der Nachspielzeit musste man sich mit 2:1 gegen den abstiegsbedrohten Klub aus Brighton geschlagen geben. Arsenal wirkte erneut zu statisch, verhalf seinem Gegner zum ersten Sieg im Kalenderjahr 2020. Und als wäre das nicht schon genug, so überschattete eine schwere Knieverletzung von Torwart Bernd Leno die Partie.

Arsenals Emotionen kochen über

Mit der Krankenliege vom Feld getragen, fand der deutsche Keeper noch ein paar rüde Worte in Richtung seines Gegenspielers Neal Maupay. Dieser hatte den 28-Jährigen beim Herauslaufen derart behindert, dass Leno sich das Knie verdrehte. Nach der Partie verpasste Arsenals Mattéo Guendouzi dem vermeintlichen Übeltäter gar einen Schlag auf die Gurgel. Der 21-jährige Franzose kann sich womöglich auf eine satte Strafe gefasst machen.

Bereits während der Partie habe man Maupay ständig beleidigt, so der Brighton-Stürmer im Interview mit der BBC nach dem Spiel. "Aber die Arsenal-Spieler müssen lernen, was Demut ist. Sie haben bekommen, was sie verdient haben", so Maupay, der den 2:1-Endstand in Minute 95 erzielte.

Die Verletzten-Liste wächst

Nach den frühen Verletzungen von Granit Xhaka und Pablo Marí am vergangenen Mittwoch nahm das Verletzungspech der Gunners gegen Brighton also weiter seinen Lauf. Während bei Xhaka von einem Ausfall von bis zu drei Wochen zu rechnen ist, steigt Defensiv-Ass Marí womöglich frühestens Ende Juli wieder ein. Die Verletzung von Nationaltorhüter Leno sieht laut Arsenal-Coach Mikel Arteta "gar nicht gut aus". Leno dürfte lange ausfallen. Eine eingehende Untersuchung ist für diesen Sonntag angekündigt.

Arsenals Verletzungen im Überblick:

  • Granit Xhaka: Bänderanriss im rechten Sprunggelenk - 2 bis 3 Wochen Pause
  • Pablo Marí: Sprungsgelenksverletzung - über 4 Wochen Pause
  • Bernd Leno: Knieverletzung - Rückkehr ungewiss
  • Calum Chambers: Kreuzbandriss - Pause bis Ende August
  • Lucas Torreira: Knöchelbruch - Rückkehr ungewiss

Arsenal: einst ein Spitzenklub, befindet sich weiterhin im Umbruch. Seit vier Jahren erreichten die Gunners nicht mehr die Champions League. Auch in dieser Spielzeit ist man weit davon entfernt. Nach der Ära von Trainerlegende Arsène Wenger scheiterten die Versuche von Arteta sowie dessen Vorgänger Unai Emery, den Klub zum alten Erfolg zurückzuführen. Schon länger ist man in Nordlondon nur noch 'the best of the rest'.