Ärger im US-Team: Darum spielte Gio Reyna bei der WM kaum
Von Dominik Hager
Wenn im Land des Basketballs, Footballs und Baseballs ein begnadeter junger Kicker wie Giovanni Reyna bei der Fußball-WM kaum zum Einsatz kommt, ist das schon ein wenig verwunderlich. Der BVB-Youngster hat schließlich bewiesen, dass er herausragende Fähigkeiten in der Offensive hat und an guten Tagen den Unterschied ausmachen kann.
Für Giovanni Reyna sprangen bei der WM lediglich zwei Spiele und 52 Minuten Einsatzzeit heraus. Dies kam für viele Fußball-Fans, die den Dortmunder als großes Talent kennen gelernt haben, durchaus überraschend.
Die Quelle The Athletic hat nun aber verkündet, was hinter der Ersatzrolle des Offensivspielers steckte. Angeblich hat Reyna bereits bei einem Testspiel gegen den katarischen Verein Al Gharafa SC erschreckend wenig Einsatz gezeigt. Denkt man an das Deutschland-Testspiel gegen den Oman zurück, könnte man also über den Bundesliga-Spieler sagen: "Man bekommt Reyna aus Deutschland, aber nicht Deutschland aus Reyna."
Seine US-Teamkollegen sollen sich verwundert und verärgert über das lustlose Getrabe des Spielers gezeigt haben. Es herrschte Ungewissheit darüber, ob Reyna einfach keine Lust habe oder sich vor einer Verletzung schützen wolle. Immerhin ist die Krankenakte des BVB-Youngsters alarmierend.
Reyna stand kurz vor dem Rauswurf
Beim ersten Gruppenspiel gegen Wales ließ Gregg Berhalter seinen Schützling jedenfalls 90 Minuten auf der Bank schmoren. Als für den Akteur klar war, dass er nicht ins Spiel kommen würde, feuerte er angeblich seine Schienbeinschoner auf den Boden.
Daraufhin suchten die erfahrenen Spieler das Gespräch mit dem aufgebrachten Youngster, was jedoch nicht zur Deeskalation führte. Im Trainerstab soll man bereits die Überlegung gehabt haben, den Youngster nach Hause zu schicken, suchte dann aber doch noch das Gespräch und forderte diesen dazu auf, sich bei seinen Kollegen zu entschuldigen. Dabei zeigte sich Reyna dann einsichtig und entschuldigte sich glaubhaft für sein Verhalten.
Immerhin sprang im Achtelfinale noch ein 45-minütiger Einsatz heraus. Das Ausscheiden gegen die Elftal konnte aber auch der begnadigte Offensivspieler nicht mehr verhindern.