Ärger um Aufstellung: Manga mit Seitenhieb gegen Geraerts

Bahnt sich auf Schalke ein Knatsch zwischen Trainer und Kaderplaner an? Die neuesten Aussagen von Ben Manga dürften jedenfalls für jede Menge Gesprächsbedarf sorgen.
Ben Manga im Gespräch mit Marc Wilmots
Ben Manga im Gespräch mit Marc Wilmots / Christof Koepsel/GettyImages
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Insgesamt 15 neue Spieler verpflichtete der FC Schalke 04 in diesem Sommer, darunter mit Martin Wasinski und Felipe Sanchez zwei junge Innenverteidiger. Wirklich beweisen durfte sich das Duo zum Saisonstart allerdings noch nicht, obwohl mit Tomas Kalas ein gesetzter Abwehrspieler ausfällt. Statt auf einen gelernten Innenverteidiger zu setzen, zog Chefcoach Karel Geraerts zuletzt Ron Schallenberg von der Sechs in die Abwehrkette.

Ein Zug, der nicht nur von Kapitän Kenan Karaman leicht kritisch beäugt wurde. Sondern auch von Ben Manga, der erst gar keinen Hehl daraus machte, dass er die jungen Neuzugänge aufstellen würde.

"Die Mannschaftsaufstellung macht der Trainer, die mache nicht ich. Wenn er der Meinung ist, der und der muss spielen - dann ist das so. Er muss so aufstellen, wie er es denkt. Jeder hat eine eigene Meinung - ich auch", wird Manga von der Bild zitiert.

"Wenn der Trainer am Ende sagt, sie [Sanchez und Wasinski] sind noch nicht so weit in seinen Augen, dann müssen wir das respektieren. Ob es mir gefällt, spielt dann keine Rolle. Soll ich jetzt zum Trainer gehen und ihm sagen: 'Pass auf, Du stellst jetzt den und den auf' - das geht nicht.“

Dann wurde der Kaderplaner deutlicher und betonte, dass sowohl Wasinski als auch Sanchez "in ihren Ländern in den ersten Ligen gespielt" haben. "Wer schon mal in Argentinien war, der weiß wie es da bei Spielen abgeht - da ist Krieg auf dem Platz. Und wenn ein junger Spieler dort gespielt hat, dann sollte er in meinen Augen auch gegen Magdeburg, Darmstadt oder wen auch immer spielen können", so Mangas deutlicher Seitenhieb gegen Geraerts. "Wer gegen Boca Juniors aufläuft, der kann was. Die ganzen argentinischen Top-Spieler wechseln alle zu großen Klubs - da kann die Liga nun mal nicht so schlecht sein..."

Es sind zweifellos brisante Aussagen, die auch schon in den sozialen Netzwerken für Diskussionen unter den S04-Fans sorgen. Das Kalkül dahinter ist klar: Manga wird seinen Job auf Schalke auch mit der Vorgabe angetreten haben, neue Kaderwerte und entsprechende Transfereinnahmen zu generieren. Auf der Bank können die vielversprechenden Youngster ihren Marktwert aber kaum steigern - dazu dürfte es in Zukunft schwerer werden, große Talente aus dem Ausland zu verpflichten, wenn sie sehen, dass ihre Vorgänger ewig lange auf eine Chance warten müssen.


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