Chelsea hat sich mit Rüdiger-Abschied abgefunden - 11 Klubs interessiert
Von Jan Kupitz
Der FC Chelsea hat sich damit abgefunden, Innenverteidiger Antonio Rüdiger ablösefrei zu verlieren. 90min weiß, dass der Deutsche im kommenden Sommer einer der begehrtesten Spieler auf dem Kontinent sein wird.
Rüdigers Vertrag an der Stamford Bridge läuft im Sommer 2022 aus. Die Gespräche über einen neuen Vertrag befinden sich seit langem in einer Sackgasse - das letzte Angebot der Blues entsprach bei Weitem nicht seinem Wunsch, der da lautet, einer der bestbezahlten Spieler des Vereins zu werden.
Das wäre die Belohnung für seine bemerkenswerten zwölf Monate unter Thomas Tuchel. Denn seitdem sein Landsmann auf der Trainerbank sitzt, hat Rüdiger nicht nur die Champions League gewonnen, sondern sich auch als einer der besten Innenverteidiger der Welt etabliert. Und das, obwohl er unter Frank Lampard zuvor auf dem Abstellgleis war.
90min hat erfahren, dass die Diskrepanz zwischen Chelseas letztem Angebot und Rüdigers Forderungen dazu führt, dass die Vereinshierarchie so gut wie akzeptiert hat, dass der deutsche Nationalspieler keinen neuen Vertrag im Westen Londons abschließen wird.
Rüdiger kann ab Januar frei über seinen nächsten Wechsel verhandeln - nicht weniger als elf europäische Spitzenklubs wetteifern um die seltene Gelegenheit, einen Spitzenspieler wie ihn ohne Ablösesumme zu verpflichten.
Darunter sind mit Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham alle großen Rivalen aus der Premier League. Außerhalb Englands haben Real Madrid, FC Barcelona, Bayern München, RB Leipzig, Paris Saint-Germain, Juventus und Inter ihr Interesse angemeldet und bereiten Angebote für Januar vor.
Zum jetzigen Zeitpunkt werden Real Madrid und PSG als die Favoriten gehandelt, aber Rüdiger und seine Vertreter haben noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen.
Tuchel soll sich gewünscht haben, dass die Vereinsbosse der Verlängerung von Rüdiger Priorität einräumen, aber es wird immer wahrscheinlicher, dass ihm dieser Wunsch nicht erfüllt wird.
Im November sagte der Chelsea-Boss: "Wir wollen, dass er bleibt, das ist ganz klar und das weiß er auch. Aber manchmal gibt es in solchen Situationen eine gewisse Verzögerung, und offensichtlich gibt es eine Verzögerung bei diesen Gesprächen und seiner Entscheidung."
"Das kann in diesen Tagen passieren, aber es hat keinen Einfluss auf seine Mentalität, seine Qualität oder sein Verhalten. Er ist im Moment voll und ganz auf Chelsea fixiert und ich bin mir absolut sicher, dass er das Vertrauen, den Respekt und die Liebe des Vereins und der Zuschauer spürt."
Der deutsche Trainer wird beruhigt sein, dass Chelsea zumindest zuversichtlich ist, sowohl Andreas Christensen als auch Cesar Azpilicueta - zwei Verteidiger, deren Vertrag am Ende der Saison ebenfalls ausläuft - an sich binden zu können.
Und das, obwohl Christensen zuletzt drei Spiele lang nicht im Kader stand, weil sein Agent einen vor Monaten vereinbarten neuen Vertrag zurückzog und seine Forderungen änderte.