Modeste beim BVB noch ohne Bindung - Baumgart stichelt
Von Jan Kupitz
Anthony Modeste ist beim BVB noch nicht richtig angekommen. Sein Ex-Coach Steffen Baumgart stichelt gegen den Torjäger und betont, dass er beim 1. FC Köln von der mannschaftlichen Geschlossenheit profitiert hat.
Nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund wurde Anthony Modeste von Edin Terzic sofort in die Startelf geworfen - wenig überraschend, schließlich ist der Franzose nach der Erkrankung von Sebastien Haller als Soforthilfe verpflichtet worden.
Eben jene ist der 34-Jährige für den BVB bislang aber nicht. Modeste fremdelt noch spürbar mit seinem neuen Verein und der Tatsache, dass das Spiel - anders als beim 1. FC Köln - nicht komplett auf ihn zugeschnitten ist. Hatte der Franzose bei seinem BVB-Debüt gegen Freiburg (3:1) immerhin noch 23 Ballkontakte und zwei Torschüsse zu verzeichnen, so sind seine Statistiken gegen Werder Bremen (2:3) schaurig: Nur zwölf Ballkontakte, kein einziger Torschuss und von acht Zweikämpfen wurde nur einer gewonnen. Puh!
Diese Bilanz nahm Steffen Baumgart zum Anlass, um gegen seinen ehemaligen Schützling zu sticheln. "Wir sehen es ja gerade, wenn eine Mannschaft eben nicht so agiert, dann schießt du vielleicht auch nicht so viele Tore wie vorher. So deutlich muss man es sagen", betonte der Effzeh-Coach bei DAZN (via Bild) vor dem Spiel gegen die Frankfurter Eintracht.
Baumgart stellte klar, dass Modeste "etwas Außergewöhnliches für uns war". Doch ohne seine Teamkollegen hätte der 34-Jährige niemals so viele Tore erzielen können. "Das, was Tony im letzten Jahr ausgezeichnet hat, war die Mannschaft in seinem Hintergrund", machte Baumgart deutlich.
Der Franzose sei zwar "ein wichtiger Spieler" gewesen. "Aber die Verantwortung auf dem Platz, die hatten ein Jonas Hector, ein Florian Kainz, ein Benno Schmitz", so Baumgart. "Bei uns steht die Mannschaft über allem. Wir leben vom Kollektiv."