Anpassung der Transfer-Strategie: Worauf Gladbach vermehrt achten will

Roland Virkus
Roland Virkus / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Noch wird bei Borussia Mönchengladbach angesichts des mageren Saisonstarts die Ruhe bewahrt. Doch eben jene Ruhe ist innerhalb der Mannschaft ein Problem. Künftig sollen mehr Führungsspieler verpflichtet werden.

Mit lediglich zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen hat Borussia Mönchengladbach alles andere als einen guten Saisonstart hingelegt. Umso wichtiger werden die nächsten Wochen, in denen vergleichsweise einfache Herausforderungen auf dem Spielplan stehen (90min berichtete).

Ein wichtiger Faktor: Innerhalb der Mannschaft herrscht keine Panik vor, noch immer ist es ruhig - allerdings ist es auch zu ruhig. Klare Ansprachen, motivierende Reden und lautstarke Ansagen gibt es laut der Sportbild viel zu selten. Viel eher ist es Gerardo Seoane, der in dieser Hinsicht mit seinen Ansprachen vorweg gehen muss.

Führungsspieler ungleich Führungsspieler: Gladbach will mehr Lautsprecher im Team haben

Das Problem: Mit Jonas Omlin fehlt zurzeit nicht nur der Kapitän, sondern damit auch der Spieler, der mit Abstand am häufigsten mit solch wichtigen Ansagen positiv aufgefallen war.

Seine beiden Vize-Kapitäne, Julian Weigl und Florian Neuhaus, werden eher als "stille Anführer" beschrieben. So sind sie dem Bericht zufolge zwar hoch angesehen, beide eint die inzwischen hohe Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Doch sind die beiden Mittelfeldspieler nicht die Typen, die auch mal abseits von Seoane auf den Tisch hauen.

Das hat zur Folge, dass Gladbach künftig eine bestimmte Transfer-Strategie verfolgen möchte. Wie die Sportbild berichtet, werde in den nächsten Transferphasen explizit darauf geachtet, dass Attribute wie eine Führungsspieler-Mentalität ebenfalls berücksichtigt werden. Spieler, die vorweg gehen und und lautstark Verantwortung übernehmen, sollen vermehrt verpflichtet werden.

Dazu sollen auch weitere Spieler aus dem bereits bestehenden Kader in diese Richtung entwickelt werden. Weigl und Neuhaus wären dafür sicherlich passende Kandidaten, weil sie bereits eine gewisse Verantwortung schultern. Diese müssen sie dann aber nicht nur intern übernehmen, sondern auch in der Kabine und auf dem Platz vorleben. Das würde nicht nur dem Trainer helfen, sondern auch der ganzen Mannschaft. Anscheinend braucht es solche Spielertypen, an denen sich das Borussia-Team orientieren und hochziehen kann.


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