Angriff auf die Spitze: So will Leipzig titelreif werden
Von Oliver Helbig
RB Leipzig hat sich nach dem Aufstieg 2016 sofort im oberen Drittel der Bundesliga etabliert und seitdem keine Saison schlechter als Platz sechs abgeschlossen. Zweimal Zweiter, dreimal Dritter, zweimal Vierter und eben ein sechster Platz im zweiten Bundesligajahr stehen bisher zu Buche. Doch für mehr hat es in der Liga bislang nicht gereicht. Das soll sich in Zukunft ändern und dafür ändern die Roten Bullen auch ihre Transferstrategie.
Auslöser für diese scheinbar anstehende Abweichung von der eigentlichen RB-DNA ist wohl die Tatsache, dass man im zweiten Jahr in Folge nicht an den schwächelnden Bayern vorbeikommt und im Kampf um die deutsche Meisterschaft keine ernsthafte Rolle spielt. Ganz im Gegensatz zu Bayer Leverkusen, denen eine richtig gute Saison zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte reichen dürfte. Nach diesem Vorbild will sich nun wohl auch RB aufstellen, um endlich ganz oben anzugreifen. Sogar ein Verpassen der Champions League ist noch nicht vom Tisch da sich RB im direkten Duell um den vierten Platz mit dem BVB befindet. Auch das spielt womöglich eine Rolle.
Dieses Unterfangen soll durch zwei Faktoren in der Transferpolitik gelingen. Zum einen sollen nicht wieder die besten Spieler abgegeben werden, wie es auch im vergangenen Sommer der Fall war. RB will nicht noch einmal einen kompletten Neuaufbau starten und damit sind wir schon beim zweiten Faktor der neuen Transferpolitik. Leipzig will sich offensichtlich auch nicht mehr ausschließlich nur auf entwicklungsfähige Talente konzentrieren. Auch gestandene Profis über 24 Jahre, die RBL auf Anhieb weiterhelfen können, sollen stärker in den Fokus rücken. Ähnlich wie es beispielsweise die Transfers von Jonas Hofmann, Alejandro Grimaldo und Granit Xhaka in Leverkusen getan haben. Ein wesentliches Spieler-Merkmal soll demnach auch eine gewisse Gewinner-Mentalität sein. Die Roten Bullen wollen in ihrer Ausrichtung in Zukunft also insgesamt reifen. Titelreifen sozusagen. Nach Angaben der Sport Bild wird dieses Unterfangen auch in der kommenden Saison unter der Leitung von Trainer Marco Rose stattfinden. In diesem Punkt sollen sich die RB-Bosse bereits einig sein.
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