Anfragen von Bayern und Real: Kepa trifft Entscheidung
- Kepa Arrizabalaga bevorzugt einen Wechsel zu Real Madrid
- Gespräche zwischen den Königlichen und Chelsea laufen
- FC Bayern zieht sich aus Verhandlungen zurück
Von Henry Einck
Auf der Suche nach einem Torwart-Backup muss der FC Bayern München den nächsten Rückschlag hinnehmen. Am Freitag hieß es noch, die Münchner seien mit Chelsea-Keeper Kepa Arrizabalaga in fortgeschrittenen Gesprächen. Nun grätscht Real Madrid dazwischen.
Die Torwartsituation beim FC Bayern München ist angespannt. Die Rückkehr der vorgesehenen Nummer eins Manuel Neuer (37) verzögert sich. Leih-Rückkehrer Alexander Nübel (26) wurde direkt an den VfB Stuttgart weiterverliehen. Rückrunden-Torwart Yann Sommer (34) hat den Verein in Richtung Inter Mailand verlassen. Es bleibt momentan nur Routinier Sven Ulreich (35).
Den FCB-Bossen ist die Situation zu heikel. Sven Ulreich (35) könnte zwar vorläufig - wie auch am Samstag im Supercup gegen RB Leipzig - das Tor hüten, sollte sich aber auch dieser verletzen, hätte man keinen Torwart mit Profi-Vertrag mehr zur Verfügung. So haben die Verantwortlichen den Plan gefasst, einen Übergangskeeper zu verpflichten. Kepa Arrizabalaga (28) galt als Top-Favorit.
Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano am Samstagmittag berichtet, wird aus der Wunschlösung allerdings wohl nichts. Obwohl sich die FCB-Bosse bereits in fortgeschrittenen Gesprächen befunden haben, hat Kepa seinen Plan kurzfristig geändert. Der 28-Jährige hat eine Anfrage von Real Madrid vorliegen und soll einen Wechsel zu den Königlichen bevorzugen.
Kepa als vorläufiger Courtois-Ersatz
Die Bemühungen der Spanier gehen auf die schwerwiegende Verletzung von Stammkeeper Thibaut Courtois (31) zurück. Der Belgier hatte sich im Training einen Kreuzbandriss zugezogen und wird über weite Teile der Saison fehlen. Die Real-Verantwortlichen hatten mit Kepa schnell einen vorläufigen Ersatz gefunden. Es wird aktuell daran gearbeitet, den Deal schnellstmöglich über die Bühne zu bringen. Der FC Bayern hat sich dagegen aus den Verhandlungen zurückgezogen.
Fraglich ist derzeit noch, in welcher Form der Transfer realisiert wird. Romano berichtet von einem möglichen Leih-Deal. Eine Einjahresleihe wäre für die Königlichen wohl das Wunschszenario. Dann könnte Kepa in der anstehenden Saison im Real-Tor stehen und würde den Platz am Ende der Saison wieder für Courtois frei machen. Welche Lösung Chelsea favorisiert, ist unklar. Die Blues sind nach der Verpflichtung von Sánchez bereit, ihren einstigen 80-Millionen-Einkauf abzugeben. Womöglich bevorzugen sie aber eine Leihe mit Kaufoption oder -pflicht.