An Mo Dahoud scheiden sich weiterhin die Geister: Schafft er doch noch den Durchbruch beim BVB?

DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Seit fast drei Jahren spielt Mahmoud Dahoud mittlerweile für den BVB. Doch seit seinem Wechsel aus Mönchengladbach nach Dortmund scheint der inzwischen 24-Jährige in seiner Entwicklung zu stocken. Sogar ein Abgang aus Dortmund wurde zuletzt immer wahrscheinlicher. In den letzten zwei Bundesliga-Partien durfte Dahoud jedoch wieder von Beginn an ran - und scheidet erneut die Geister.

Es ist nicht lange her, da war Dahoud eine der größten Nachwuchs-Hoffnungen im deutschen Mittelfeld. In Gladbach noch mit stetiger Leistungssteigerung, spielte sich Dahoud gar auf den Radar von Joachim Löw und der deutschen Nationalmannschaft. Seit seinem Wechsel zum BVB scheint die Entwicklung des Mittelfeldstrategen jedoch zu stagnieren.

Gute Auftritte nach Re-Start

Hoffnung machen jedoch die ersten zwei Partien nach dem Bundesliga-Re-Start. Jeweils von Beginn an auf dem Platz, wusste Dahoud im Derby gegen Schalke 04 auch just zu überzeugen und konnte so den erst vierten Startelf-Einsatz in dieser Saison rechtfertigen. Nicht nur wusste er defensiv zu überzeugen, sondern war sogar laufstärkster Spieler der Borussen. 89 Prozent an den Mann gebrachte Pässe: Die Kirsche auf der Torte.

Eine Leistung, die natürlich auch Trainer Lucien Favre nicht entgangen ist, der Dahoud ursprünglich lediglich als Notnagel aufstellte, nachdem die im Normalfall gesetzten Emre Can und Axel WItsel kurzfristig passen mussten. Favre war sogar so überzeugt, dass er seinem Schützling in der nächsten Partie erneut das Vertrauen schenkte und ihn sogar über die volle Distanz auf dem Platz ließ, nachdem er gegen Schalke noch kurz vor Schluss ausgewechselt worden war.

Fans sind mit Dahoud zufrieden

Auch gegen Wolfsburg wusste Dahoud erneut auf sich aufmerksam zu machen und überzeugte mit einer guten Leistung. Zur Einordnung: Transfermarkt.de bewertete seinen Auftritt gegen die Wölfe mit einer Spieler-Note von 2,8. Zum Vergleich: Mittelfeld-Kollege Thomas Delaney, der ebenfalls von Beginn an ran durfte und hinter dem sich Dahoud in der Vergangenheit ebenfalls des öfteren anstellen musste, erhielt eine 3,0.

Auch den Zuschauern und Fans des BVB sind die ansprechenden Leistungen ihres Sorgenkindes natürlich nicht entgangen. Mit Freude wurden die Auftritte Dahouds registriert, der sich jetzt sogar wieder Hoffnungen auf einen langfristigen Verleib in Dortmund machen darf. Denn: Obwohl Can und Witsel in der Regel gesetzt sind, ist das Leistungsgefälle im Dortmunder Mittelfeld nicht riesengroß. Und Dahoud bringt sogar noch den Vorteil mit, dass er auch eine Position weiter vorne spielen kann, wenn Not am Mann ist.

Und so dürfen sich auch die BVB-Fans Hoffnungen darauf machen, dass Dahoud endlich doch noch den Durchbruch in Dortmund schaffen kann. Mit 24 Jahren ist er zwar kein Youngster à la Jadon Sancho mehr, aber immer noch jung genug, um sich entwickeln zu können.