Als Tuchel-Nachfolger: Pochettino in den Startlöchern - was verspricht sich PSG?
Von Christian Gaul
Nachdem PSG völlig überraschend Trainer Thomas Tuchel freistellte, steht dessen Nachfolger wohl bereits fest. Der Argentinier Mauricio Pochettino soll in wenigen Stunden als neuer Coach bei PSG vorgestellt werden, doch was versprechen sich die Pariser von diesem Wechsel?
Pochettino schaffte 2019 mit Tottenham zwar den Sprung in das Finale der Champions League, allerdings musste er aufgrund der Stagnation seines Klubs bereits wenige Monate später seinen Hut nehmen.
Seit Dezember 2019 ist der 48-Jährige Argentinier vereinslos geblieben und soll jetzt die erfolgshungrigen Pariser zu Titeln führen - ergibt das Sinn?
Der Titellose als Hoffnungsträger - riskantes Manöver von PSG
Pochettino startete seine Trainerkarriere als Assistent im Frauenfußball, bevor er von 2009 bis 2012 die Mannschaft von Espanyol Barcelona übernahm. Danach zog es ihn auf die Insel, wo er von 2013 bis 2014 den FC Southampton trainiert, ehe seine langjährige Beziehung mit Tottenham begann.
Über fünf Jahre stand Pochettino bei den Spurs an der Seitenlinie, bis er vor etwas mehr als einem Jahr entlassen wurde. Nun soll er nach übereinstimmenden Angaben von Medien und Fabrizio Romano in Kürze bei Paris anheuern, um den dortigen Klubeignern den Henkelpott zu holen.
Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Pochettinos Einzug ins Finale der Königsklasse mit Tottenham ist nicht nur der bislang größte Erfolg des Trainers, es ist quasi auch der einzige. Denn der Argentinier konnte in seiner Laufbahn als Übungsleiter bis hierhin keinen Titel gewinnen, obwohl er in Tottenham - besonders in seinem letzten Jahr dort - einen Kader zur Verfügung hatte, der potenziell zu der ein oder anderen Trophäe gereicht hätte.
Die aktuelle Mannschaft der Pariser ist zudem qualitativ nicht viel höher anzusehen, als Pochettinos Spielermaterial zu seiner Zeit in London. Vielmehr scheint der Wechsel von Tuchel auf Pochettino dem zerrütteten Verhältnis des Deutschen zu Sportdirektor Leonardo geschuldet. Ein Machtkampf, den Tuchel verlor und der Pochettino jetzt etwas unverhofft wieder auf die große Bühne spült.
Denn rein sportlich ergibt dieser Tausch wenig Sinn und stell ein Risiko für die hohen Ansprüche der Klubeigner dar. Tuchels Abgang scheint dabei schon länger beschlossen gewesen, da die schnelle Verkündung des Engagements von Pochettino darauf schließen lässt.
Kurz gesagt waren Leonardos Gedanken wohl: "Tuchel muss weg, Pochettino ist frei - Frohe Weihnachten, Thomas!"
Doch ein sportlich und wirtschaftlich seriöses Verhalten sieht anders aus.
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