Als Leverkusen das letzte Mal ein Bundesliga-Spiel verlor
Von Hendrik Gag
Diesmal gab es kein Last-Minute-Tor: Nach der ungeschlagenen Saison im Vorjahr muss Bayer Leverkusen schon am zweiten Spieltag dieser Saison die erste Niederlage einstecken. Am Samstag verlor die Mannschaft von Xabi Alonso mit 2:3 gegen RB Leipzig.
Es war die erste Bundesliga-Niederlage der Werkself seit 462 Tagen. Am 27. Mai 2023, dem letzten Spieltag 2022/23 verlor das Team mit 0:3 gegen den VfL Bochum. Ein beeindruckender Zeitraum. Wir schauen darauf, was damals sonst noch passierte - es war ein ereignisreiches Wochenende.
1. BVB verspielt die Meisterschaft
Alles war angerichtet: Borussia Dortmund geht als Tabellenführer in den letzten Spieltag. Der Gegner: Mainz 05. Für die Rheinhessen geht es um nichts mehr, zudem kommen sie mit vier Niederlagen in Serie nach Dortmund, eine Woche zuvor gab es eine 1:4-Pleite gegen Abstiegskandidat Stuttgart.
In der 15. Minute übernehmen jedoch die Nullfünfer die Führung, Andreas Hanche-Olsen trifft nach einer Ecke. Von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf: Vier Minuten später scheitert Stürmer Sebastian Haller vom Punkt an Mainz-Keeper Finn Dahmen, wiederum fünf Minuten später besorgt Karim Onisiwo das 2:0.
Das Comeback bleibt aus, erst Sekunden vor Schluss kann Niklas Süle ausgleichen. Einzig der zwischenzeitliche Kölner Ausgleich gegen den Meisterschaftskonkurrenten FC Bayern lässt kurzzeitig Hoffnung durch das Westfalenstadion schwappen. In der 89. Minute schießt Jamal Musiala die Münchener jedoch wieder in Führung und zur Meisterschaft.
2. Schalke steigt ab
Inzwischen hat der FC Schalke eine Abstiegskampf-Saison in der 2. Liga hinter sich. Am 27. Mai 2023 hatten die Knappen hingegen noch die Chance, sich im deutschen Oberhaus zu halten.
Nach einer katastrophalen Rückrunde, die die Mannschaft mit neun Punkten als Tabellenletzter beendete, kämpfte sich der S04 als Achter der Rückrundentabelle noch einmal ran - letztendlich vergebens.
Nach einem 4:2 in Leipzig muss Schalke zum zweiten Mal in drei Jahren den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
3. Einen Tag später: In Regensburg wird noch gespielt
Einen Tag später geht es für einen anderen Traditionsverein um den Aufstieg in die erste Liga. Der Hamburger SV ist vor dem Spieltag Tabellendritter, die Relegation ist bereits sicher, doch die Hanseaten wollen mehr: bereits in der Vorsaison scheiterte man in der Relegation.
Und es sieht lange sehr gut aus: Der HSV erledigt seine Hausaufgaben in Sandhausen und gewinnt (1:0). Beim Abpfiff liegt der Tabellenzweite, der FC Heidenheim, beim bereits feststehenden Absteiger Jahn Regensburg mit 1:2 zurück. Selbst ein Unentschieden würde dem FCH nicht mehr reichen.
Der Sandhäuser Stadionsprecher gratuliert den HSV-Fans zum Aufstieg, die stürmen freude taumelnd den Platz und feiern, nur: In Regensburg gibt es 15 Minuten Nachspielzeit. Jan-Niklas Beste gleicht in der dritten Minuten der Nachspielzeit aus, Tim Kleindienst trifft sechs Minuten später zum 3:2. Heidenheim steigt auf, der HSV muss in die Relegation!!
Dort scheitern die Rothosen am VfB Stuttgart, der Wiederaufstieg gelingt auch im folgenden Jahr nicht.
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