Alisson leitet 1:4-Klatsche gegen ManCity ein: Klopps Erklärungsansatz und ein Tipp für die Zukunft
Von Florian Bajus
Zwei Fehlpässe von Torhüter Alisson Becker leiteten am Sonntagnachmittag die 1:4-Niederlage des FC Liverpool gegen Manchester City ein. Jürgen Klopp bemühte sich nach dem Spiel um einen Erklärungsansatz und hatte für das nächste Mal eine Lösung parat.
Alisson Becker gilt neben Virgil van Dijk als einer der wichtigsten Transfers in der jüngeren Vergangenheit des FC Liverpool. Im Sommer 2018 wurde der Brasilianer für 62,5 Millionen Euro von der AS Rom verpflichtet, stand seither in 112 Pflichtspielen für die Reds zwischen den Pfosten und wahrte 51 Mal die weiße Weste. Der 1,91 Meter große Schlussmann hat sich schnell zu einem wichtigen Rückhalt entwickelt, der auch im Aufbauspiel behilflich sein kann - doch gegen Manchester City ging Alisson gleich zweimal zu hohes Risiko ein und wurde prompt bestraft.
Dabei drehte sich die Partie gerade zu Gunsten der Hausherren an der Anfield Road, nachdem Mohamed Salah in der 63. Minute vom Elfmeterpunkt aus die Führung der Skyblues durch Ilkay Gündogan (49.) egalisiert hatte. Doch sowohl in der 73. als auch in der 76. Minute leistete sich Alisson unter hohem Druck der Gäste zwei eklatante Fehlpässe, die in zwei Gegentoren mündeten: Zunächst bediente er Phil Foden, der den Ball nur noch für Gündogan querlegen musste, anschließend spielte er Bernardo Silva an, der das 3:1 durch Raheem Sterling vorbereitete.
"Er ist natürlich sehr enttäuscht", wird Jürgen Klopp angesprochen auf Alisson vom kicker zitiert. Der 28-Jährige werde daraus lernen, "und ich bin mir sicher, dass es ihm nicht noch mal passieren wird", so Klopp, der seinem Schützling den Rücken stärkte: "Ich weiß nicht, wie oft er unser Leben schon gerettet hat. Er ist ein absoluter Weltklasse-Torwart."
Auch auf höchstem Niveau können Fehler passieren - allerdings konnte sich Klopp nur zum Teil erklären, wie genau: "Wir haben ihm nicht viele Optionen geboten, gerade beim ersten Tor", bemängelte er die fehlende Unterstützung der Feldspieler, "beim zweiten hat er einfach den Ball falsch getroffen. Dafür gibt es nicht wirklich einen Grund - vielleicht hatte er kalte Füße. Klingt komisch, könnte aber sein." Für das nächste Mal empfiehlt er dennoch, nicht unbedingt die spielerische Lösung zu suchen: "Es gibt immer noch die Möglichkeit, den Ball auf die Tribüne zu schlagen."