Alarmierende Statistik: Was Lars Ricken beim BVB dringend ändern muss
Von Jan Kupitz
Von der Champions League abgesehen, spielt Borussia Dortmund eine enttäuschende Saison. Da sich auf der Trainerbank sehr wahrscheinlich nichts ändern wird, muss es zwangsweise im Kader größere Änderungen geben - für die wird in erster Linie Lars Ricken verantwortlich sein.
Der langjährige Nachwuchschef der Dortmunder wird dabei eine Priorität verfolgen, wie die Sport Bild berichtet: Den Kader des BVB wieder jünger zu gestalten.
Das Sportmagazin hat einen extrem überraschenden und alarmierenden Vergleich parat, wie wenig die Schwarzgelben in dieser Saison auf junge Spieler setzen. Demnach bot Edin Terzic in 88 Prozent der gesamten Spielzeit Spieler auf, die älter als 23 Jahre sind - nur zwölf Prozent der Spielzeit ging an U23-Akteure.
Das klingt nicht nur krass, das ist es auch. Denn: In der Saison 2020/21 lang das Verhältnis bei 69 zu 31%, 2018/19 sogar bei 54 zu 46%. Heißt: In den letzten Jahren gab es beim BVB immer weniger Einsatzzeiten für Spieler, die 23 Jahre oder jünger sind - und das, obwohl Borussia Dortmund eigentlich wie kaum ein anderer Verein dafür steht, hochtalentierte Youngster zu Weltklassespielern zu formen.
Saison | über 23 | 23 oder jünger |
---|---|---|
2023/24 | 88% Spielzeit | 12% Spielzeit |
2020/21 | 69% Spielzeit | 31% Spielzeit |
2018/19 | 54% Spielzeit | 46% Spielzeit |
Das ist auch, aber nicht nur die Schuld von Edin Terzic. Zwar kann man dem BVB-Trainer zurecht vorwerfen, dass er Youngster wie Youssoufa Moukoko und Jamie Bynoe-Gittens häufiger bringen sollte. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass der Kader insgesamt kaum noch U23-Spieler vorweisen kann.
Diese Spieler des BVB sind 23 Jahre oder jünger:
Spieler | Alter |
---|---|
Ian Maatsen | 22 |
Felix Nmecha | 23 |
Karim Adeyemi | 22 |
Jamie Bynoe-Gittens | 19 |
Youssoua Moukoko | 19 |
Julien Duranville | 17 |
Rickens Aufgabe wird es demnach sein, den Kader künftig wieder mit mehr Toptalenten zu bestücken. Helfen wird ihm dabei Sven Mislintat, der als Kaderplaner zum BVB zurückkehrt und ein Meister darin ist, vielversprechende Youngster ausfindig zu machen.
Außerdem werden ältere Spieler wie Marco Reus (34), Marius Wolf (28) und womöglich auch Sebastien Haller (29) den BVB verlassen und somit Platz für jüngere Akteure machen.