Adidas beendet Partnerschaft mit Mesut Özil
Von Jan Kupitz
Mesut Özil muss sich zur neuen Saison nach einem neuen Ausrüster umsehen. Laut Informationen der Bild wird der deutsche Sportartikelhersteller Adidas den Vertrag mit dem Spielmacher des FC Arsenal nicht verlängern.
Zu Beginn seiner Karriere hatte Özil noch in Nike-Tretern die gegnerischen Abwehrreihen unsicher gemacht, 2013 folgte dann der Wechsel zu Adidas. Zu dieser Zeit war Özil noch einer der Leistungsträger und Publikumslieblinge der deutschen Nationalmannschaft gewesen, weshalb er für das Unternehmen aus Herzogenaurach natürlich das perfekte Aushängeschild war. Adidas einigte sich mit dem Spielmacher damals auf einen Siebenjahresvertrag, der ihm laut Bild bis zu 25 Millionen Euro einbrachte.
Doch in diesem Sommer endet der Kontrakt zwischen Özil und Adidas - laut Bild besitzt der Ausrüster mit den drei Streifen kein Interesse daran, die Partnerschaft weiter fortzuführen. Adidas-Sprecher Oliver Brüggen wollte sich zur Causa Özil nicht äußern und erklärte gegenüber dem Boulevardblatt nur: "Vertragsgespräche werden bei Adidas grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert."
Von der Bild werden vor allem zwei Gründe genannt, warum Adidas den Weltmeister von 2014 nicht mehr im eigenen Stall haben will. Da wäre zum einen natürlich die Coronakrise, die weltweit nahezu jedes Unternehmen dazu veranlasst, den Gürtel enger zu schnallen. Zum anderen soll aber auch Özils "öffentliche (Selbst-)Darstellung" eine Rolle gespielt haben - sein Abgang aus der Nationalmannschaft war wenig ruhmreich, hinzu wird seine Nähe zum umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan von vielen Fans kritisch gesehen. In der öffentlichen Wahrnehmung hatte der 31-Jährige somit zuletzt einige Sympathiepunkte eingebüßt, auch seine sportlichen Leistungen waren häufig auf einem überschaubaren Niveau.