Adi Hütter wird noch teurer als bekannt
Von Jan Kupitz
Die Katze ist aus dem Sack: Adi Hütter verlässt Eintracht Frankfurt am Saisonende und wechselt auf die Trainerbank von Borussia Mönchengladbach. Der Österreicher könnte sogar noch teurer werden als bislang bekannt.
Dank einer Ausstiegsklausel war es der Borussia möglich, Hütter ohne größere Komplikationen von der SGE loszueisen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge liegt der Preis, den die Fohlenelf in die Hessen-Metropole überweisen muss, bei 7,5 Millionen Euro. Hätte Gladbach in dieser Saison die Champions-League-Plätze erreicht - auf denen Hütter mit den Hessen aktuell ironischerweise liegt -, wären sogar zehn Millionen Euro fällig geworden! Nie zuvor war ein Bundesligatrainer teurer!
Allerdings scheinen diese 7,5 Millionen Euro noch nichtmal das Ende der Fahnenstange zu sein. Laut Angaben von Sport1 könnte sich die Ablöse in Zukunft aufgrund von Bonuszahlungen um weitere fünf Millionen auf sage und schreibe 12,5 Millionen Euro erhöhen. Damit wäre Hütter der zweitteuerste Trainer der Fußballgeschichte - nur André Villas-Boas war seinerzeit teurer, als er für 15 Millionen Euro vom FC Porto zu Chelsea ging.
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Hütter und Gladbach zum Erfolg verdammt
Nun kann man natürlich sagen: Die Bonuszahlungen werden nur fällig, wenn Hütter mit der Borussia auch Erfolg hat. Stimmt! Dennoch kann man nicht verneinen, dass diese Ablöse einen langen Schatten werfen wird - 12,5 Millionen Euro sind - gerade in Pandemiezeiten - ein sehr, sehr stolzer Preis für einen Trainer. Auch wenn Marco Rose mit seinem Wechsel zum BVB seinerseits fünf Millionen Euro einbringt.
Die Erwartungen an Hütter werden angesichts einer solchen Ablöse immens sein. Max Eberl ist zwar dafür bekannt, stets die Ruhe zu behalten und auch in schwierigeren Situationen seinen Mann zu stehen und dem Trainer den Rücken zu stärken. Für 12,5 Millionen Euro muss Hütter aber ohne jede Frage richtig stark abliefern und Erfolg an den Niederrhein bringen. Alles unterhalb des europäischen Geschäfts, womöglich sogar unterhalb der Champions League, wäre da schon eine Enttäuschung.
Die Borussia will den nächsten Schritt gehen und greift dafür tief in die Tasche! Zu tief? Das werden die kommenden Monate zeigen.