Abwehr-Sorgen beim FC Liverpool: Klopp redet sich in Rage

Jürgen Klopp war auf der Pressekonferenz am Dienstag offenbar genervt von einigen Fragen der Journalisten
Jürgen Klopp war auf der Pressekonferenz am Dienstag offenbar genervt von einigen Fragen der Journalisten / Catherine Ivill/Getty Images
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Am Mittwochabend startet der FC Liverpool bei Ajax Amsterdam in die Champions League. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel war Trainer Jürgen Klopp offenbar überhaupt nicht gut gelaunt und teilte gegen die Journalisten und Ex-Spieler Jamie Carragher aus.

Was Klopp vor allem nicht schmeckte, waren die vielen Fragen rund um die Verletzung von Virgil van Dijk und die Kaderplanung der Reds. Neben dem Niederländer fehlt derzeit nämlich auch Joel Matip, was Joe Gomez als einzigen nominellen Innenverteidiger im Kader hinterlässt - vor allem in der Defensive gibt es also personelle Sorgen.

Schon auf die erste Frage, ob Liverpool im Januar einen neuen Innenverteidiger holen wolle, antwortete er laut kicker: "Wir haben verschiedene Probleme. Eines ist, dass Sie immer den einfachsten Job haben - Sie urteilen über uns, über alle."

Klopp über TV-Experten: "Es gibt einen Grund, warum sie nicht meinen Job haben, sondern ihren"

Klopp betonte, drei Innenverteidiger und dazu Fabinho, der dort ebenfalls spielen könne, sowie ein paar Nachwuchsspieler seien eine ziemlich gute Zahl. "Wenn uns jetzt jemand sagen will, wir haben im Sommer-Transferfenster einen Fehler gemacht, Jamie Carragher hat schon so was erwähnt - es gibt einen Grund, warum sie nicht meinen Job haben, sondern ihren."

Carragher, der inzwischen als TV-Experte arbeitet, stellte aber noch am vergangenen Dienstagabend via Twitter klar: "Nicht einmal in dieser Saison habe ich gesagt, es war ein Fehler von Klopp, keinen Innenverteidiger zu kaufen - aus genau den Gründen, die er nennt."

Es waren aber nicht nur die Fragen zur Kaderplanung, die Klopp nervten. Ein anderer Pressevertreter fragte, ob er sich ohne van Dijk und Thiago überhaupt Chancen in Amsterdam ausrechne. "Nein", sagte er erst. Dann: "Oh, mein Gott. Sind Sie ein Journalist? Offenbar sind die Leute gar nicht interessiert an dem, was wir tun. Für sie ist das alles nur Spaß."

Am Ende offenbarte sich dann noch ein wenig Trotz: "Ich mag die Elf, die wir aufstellen können", betonte Klopp. "Ich bin vielleicht der Einzige, aber ich mag sie."