"Absolute Frechheit": Köln-Coach Baumgart nimmt sich Didi Hamann zur Brust
- Köln-Coach steht Kollegen bei
- Baumgart stört "Halbwissen" der Experten
Von Oliver Helbig
Die hitzige Debatte um die Kritiken der Fußballexperten beginnt und endet nicht in München. Auch der Trainer des 1. FC Köln, Steffen Baumgart, hat seinem Ärger Luft gemacht und sich Sky-Experte Didi Hamann zur Brust genommen.
Über Wochen war es eines der dominierenden Themen in Deutschlands Fußball-Medien: Der öffentlich ausgetragene Disput zwischen Bayern-Trainer Thomas Tuchel und den Sky-Experten Didi Hamann und Lothar Matthäus. Die beiden Ex-Profis hatten sich vermehrt zum FC Bayern geäußert und bekundet, unter Tuchel keine Entwicklung beim Rekordmeister zu erkennen. Dieser konterte prompt. Das Hin und Her zwischen Experten und Trainer überschattete sogar ein bisschen die sportlichen Ereignisse des deutschen Klassikers zwischen dem BVB und den Bayern. Tuchel wurde danach mit seinem Umgang rund um dieses Thema kritisiert. Zuspruch erhält der Bayern-Coach aber jetzt von einem Trainerkollegen aus der Bundesliga.
Baumgart steht Tuchel zur Seite und kritisiert "Halbwissen"
Köln-Trainer Steffen Baumgart zeigte sich solidarisch mit Tuchel. „Wenn die Aufgabe eines Experten nur noch darin besteht, allen bei jeder Gelegenheit ans Bein zu pinkeln, dann muss er sich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal jemand sagt: ‚Pass auf, du bist mir einfach nicht wichtig genug‘“ so der Cheftrainer des Effzeh.
Auch die Aussagen Hamanns in Bezug auf den mittlerweile nicht mehr im Amt stehenden Union Trainer Urs Fischer ordnete Baumgart als „eine absolute Frechheit“ ein. Hamann hatte Union für das Festhalten am wochenlang glücklosen Fischer kritisiert. Für Baumgart, der selbst eine Union-Vergangenheit hat, ein Unding. „Wieso darf er sich solch ein Urteil erlauben? Glauben Sie mir, ich habe mehr Einblick bei Union Berlin, als viele annehmen, und wage es nicht, die Trennung zu bewerten.“
Köln-Coach schottet sich selbst von öffentlicher Meinung ab
Für den ebenfalls in der Kritik stehenden Köln-Coach steht jedenfalls fest, dass er sich von der öffentlichen Meinung abschotten und nichts an sich herankommen lassen möchte. „Nichts Positives, nichts Negatives, nichts, was mir Energie rauben würde“ so Baumgart. Vor allem nicht von den Experten. "Es gibt viel zu viele Meinungen von Menschen, die ich nicht in meinen Kopf lassen will [...] Oft sind das Menschen, die viel zu wenige Informationen für eine fundierte Einschätzung haben, damit will ich mich nicht beschäftigen.“
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