"Schanzer" wollten Hunt im Sommer verpflichten - doch der wartet lieber auf Angebote aus dem Ausland
Von Guido Müller
Im Sommer dieses Jahres beendete Aaron Hunt (zumindest als Spieler) seine Karriere beim Hamburger SV. Seitdem ist der 35-Jährige vereinslos. Wie die Hamburger Morgenpost nun berichtet, soll er während dieser Zeit auch ein Angebot des FC Ingolstadt bekommen haben.
Dies jedoch habe er abgelehnt, weil er sich eigentlich den Traum von einem Engagement im Ausland erfüllen wollte. Doch Offerten von außerhalb der Landesgrenzen blieben bisher aus. Somit könnten die Schanzer nun doch wieder zu einer Option für den Routinier werden.
Denn dort wurde bekanntlich vor Kurzem Dietmar Beiersdorfer als neuer Geschäftsführer Sport installiert. Hunt und Beiersdorfer verbindet eine mehrjährige Zusammenarbeit beim Hamburger SV. Als der Mittelfeldspieler im Sommer 2015 vom VfL Wolfsburg zu den Hanseaten wechselte, war Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzender im Volkspark tätig.
Wagen die Schanzer mit Beiersdorfer als Sportchef im Winter einen neuen Anlauf?
Diese neue Konstellation beim Tabellenletzten (und übernächsten Gegner der Rothosen) führt zwangsläufig zu Spekulationen, dass die Ingolstädter im Winter einen neuen Versuch starten könnten, Hunt für sich zu gewinnen.
Schanzer verlieren allmählich den Anschluss
Sportlich würde eine Verpflichtung aus Ingolstädter sicherlich Sinn machen. Die Schanzer weisen nach 13 Spieltagen nämlich eine verheerende Bilanz auf: nur ein Spiel konnte gewonnen werden. Mit acht erzielten Treffern hat man die schwächste Offensive, mit 30 Gegentoren zudem die anfälligste Defensive der Liga.
Ein ballsicherer Spieler mit Übersicht, wie ihn Hunt repräsentiert, würde den Süddeutschen in ihrer jetzigen prekären Situation sicherlich weiterhelfen. Es gilt, angesichts von schon sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, schleunigst Punkte einzufahren.
Doch ob Beiersdorfer es in seiner neuen Funktion schafft, den dreifachen Nationalspieler davon zu überzeugen, sich den Abstiegskampf in Liga 2 anzutun, bleibt mehr als fraglich.
Auch das Ende von Hunts Spieler-Karriere ist eine Option
Bis Winter will Hunt jedenfalls in Ruhe abwarten, um die für ihn passendste Offerte auszusuchen. Am liebsten, wie gesagt, aus dem Ausland. Sollte sich jedoch keine für ihn zufriedenstellende Perspektive ergeben, könnte er auch schon in diesem Winter seine Fußball-Schuhe endgültig an den Nagel hängen.
Für die Zeit nach seiner aktiven Karriere ist im Rahmen eines sogenannten Anschlussvertrages eine noch nicht detaillierte Tätigkeit beim Hamburger SV, für den er zwischen 2015 und 2021 insgesamt 153 Spiele bestritt (26 Tore, 18 Vorlagen) bestritt, angepeilt.