"82 Millionen Leute hatten den Traum": Warum sich das EM-Aus für Kroos anders anfühlt

Die deutsche Mannschaft ist bei der Heim-EM bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Dennoch findet Toni Kroos, dass das Team viel richtig gemacht hat.
Toni Kroos
Toni Kroos / Alex Livesey/GettyImages
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Den Traum, die letzte große Trophäe, die er noch nicht gewonnen hat, bei der Heim-EM 2024 zu gewinnen, konnte sich Toni Kroos nicht erfüllen. Dennoch findet er nach dem Ausscheiden gegen Spanien (1:2 n.V.) lobende Worte für das DFB-Team.

Nach der Niederlage im Viertelfinale habe die Mannschaft teilweise noch "bis 6:00 Uhr" zusammengesessen und geredet. "Das sind Situationen, in denen man sich dann nochmal besser kennenlernt", erzählte Kroos in seinem Podcast Einfach mal Luppen mit seinem Bruder Felix Kroos.

Nach den Gesprächen kam er zu dem Schluss, dass die deutsche Mannschaft "eine Gruppe von guten Typen" und "nicht nur von guten Fußballern" gewesen sei. "Da kann sich auch jemand wie Julian bestätigt fühlen, wie er das zusammengestellt hat", lobte Kroos Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Fans standen wieder hinter der Mannschaft

Der 36-Jährige hatte vor dem Turnier betont, den Kader so zusammenstellen zu wollen, dass er menschlich gut zueinanderpasst. Jeder Spieler sollte seine Rolle kennen, falls Nagelsmann den Eindruck hatte, ein Spieler könnte wegen mangelnder Spielzeit Probleme machen, wurde dieser nicht nominiert. So ließ der Bundestrainer unter anderem Leon Goretzka und Mats Hummels zu Hause.

Der Plan ging auf, die Fans hatten wieder das Gefühl, einer Mannschaft zuzuschauen, die an einem Strang zieht. Die Bindung des Teams zu den Fans verbesserte sich folglich spürbar. "Ich hatte diesmal wirklich das Gefühl, dass 82 Millionen Leute den Traum hatten, diese Heim-EM zu gewinnen", erklärte Kroos. Bei den WMs 2018 und 2022 sei das nicht so gewesen.

Für die Zukunft des DFB-Teams zeigte sich Kroos optimistisch. "Man ist vielleicht noch nicht so, dass man 90 Minuten lang die bessere Mannschaft ist. Das kann man gegen so einen Gegner auch nicht erwarten. Aber jeder hat alles auf dem Platz gelassen". Aus dem Turnier lasse sich ziehen, dass "Wille plus Qualität besondere Dinge bringen" kann.


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