7 epische Saison-Finals im Ranking
Von Jan Kupitz
Es gibt nichts Schöneres als den letzten Spieltag der Saison, an dem alles auf dem Spiel steht.
Die Spannung, wenn zwei oder drei Mannschaften in den letzten 90 Minuten um den Titel kämpfen, um den Klassenerhalt fighten oder sich auf einen der vorderen Plätze bugsieren, ist im Fußball kaum zu überbieten. Oft ist es sogar spannender als ein einzelnes Endspiel.
Hier sind sieben der aufregendsten Saison-Finals in einigen der besten Ligen der Welt... geordnet nach dem Grad der Dramatik.
7. Irrer letzter Spieltag in der Ligue 1
In den letzten Jahren hat PSG den Titel in der Ligue 1 oft im Vorbeigehen errungen, aber das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der die Pariser gegen den Abstieg kämpften.
So auch in der Saison 2007/08, als man am letzten Spieltag nicht verlieren durfte, um das sportliche Überleben zu sichern. Das war eine von vielen Spielzeiten, in denen Lyon gegen Bordeaux um den Titel spielte und ein Viertel der Liga um die vier europäischen Plätze kämpfte.
Obwohl PSG eine 1:0-Führung verspielte, gelang ein 2:1-Sieg gegen Sochaux, während Lens mit 40 Punkten weder die Pariser noch Toulouse einholen konnte und absteigen musste.
Ein von Karim Benzema angeführtes Lyon schlug Auxerre mit 3:1 und sicherte sich den Titel, während Bordeaux nur ein 2:2-Unentschieden gegen Absteiger Lens erreichte. Und Marseille sicherte sich mit einem dramatischen 4:3-Sieg gegen Straßburg den letzten Champions-League-Platz - genug, um die Konkurrenz aus Nancy abzuwehren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt des Tages vier Punkte Vorsprung auf Platz drei hatte.
Metz gegen Le Mans war das einzige Spiel, in dem es um nichts mehr ging, da die Gastgeber bereits abgestiegen waren und die Gäste im Tabellenmittelfeld festsaßen. Und selbst das endete mit einem 4:3-Sieg für Metz, das bereits nach 34 Minuten mit 3:0 in Führung gegangen war.
Was für ein Tag!
6. Maradona-Kuss bringt Boca Glück
Die berühmteste Rivalität außerhalb Europas und eine der intensivsten der Welt: Boca Juniors und River Plate wissen, wie man eine Show abzieht.
Vor dem letzten Spieltag der Saison 2019/20 lag River mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze. Ein Sieg gegen Atletico Tucuman aus dem Tabellenmittelfeld reichte aus, um sich den Titel zu sichern.
Doch obwohl man sich noch vor der Halbzeit von einem 0:1-Rückstand zurückkämpfte, konnte River den Gegner nicht bezwingen, so dass die Tür für den Rivalen weit offen stand.
In La Bombonera hatte Boca dagegen seine eigenen Probleme und es stand nach 70 Minuten immer noch 0:0 gegen Gimnasia, das damals von Boca-Legende Diego Maradona trainiert wurde.
Zum Glück für Boca hatte der erfahrene Stürmer Carlos Tevez zuvor Maradona einen Kuss auf die Lippen gedrückt, um ihm Glück zu wünschen, und trotz der Bemühungen der argentinischen Ikone, seinen ehemaligen Verein zu stoppen, gab Gimnasia auf.
In der 71. Minute sorgte Tevez mit einem fulminanten Schuss von außerhalb des Strafraums für Ekstase und bestrafte River Plate auf das Äußerste. Wir sind sicher, dass Maradona abseits der Kameras ein Lächeln im Gesicht hatte.
5. Internacional verschenkt ersten Titel seit 1979
Es gibt in Brasilien einige, die das alte Playoff-System vermissen und behaupten, dass das Ligaformat für einen langweiligen Saisonabschluss sorgt. In der Saison 2020 konnte jedoch niemand diese Behauptung aufstellen, denn Flamengo und Internacional lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel.
Internacional hatte sich sechs Wochen in Folge an die Tabellenspitze gekrallt, als die Saison auf ihren Höhepunkt zusteuerte, und es sah so aus, als ob sie ihren ersten Titel seit 1979 gewinnen würden.
Doch alles änderte sich, als man im vorletzten Spiel auf Herausforderer und Titelverteidiger Flamengo traf. Internacional ging in der 12. Minute auswärts in Führung, verspielte diese aber durch Tore von Giorgian Arrascaeta und Gabriel Barbosa. Vorteil für Flamengo, das mit zwei Punkten Vorsprung vor dem letzten Spiel den Rivalen überholte.
Beide Mannschaften beendeten ihre Spielzeit an einem dramatischen Donnerstagabend zur gleichen Zeit. Flamengo brauchte nur einen Auswärtssieg gegen Sao Paulo, um den Titel wieder zu erringen, aber es gelang ihnen nicht. Kurz vor der Halbzeit geriet man mit 0:1 in Rückstand, und nach dem Ausgleich fing man sich erneut einen Gegentreffer und verlor schließlich mit 1:2.
Damit war die Tür für Internacional offen, doch nachdem der VAR ihnen sowohl einen Elfmeter als auch ein Tor wegen Abseits verweigert hatte, spielten sie zu Hause gegen die zwölftplatzierten Corinthians 0:0-Unentschieden und verpassten damit den Titel nur um einen einzigen Punkt.
4. Ronaldos Tränen, als Inter den Titel verpasst
Heutzutage gilt Inter als eines der Aushängeschilder des italienischen und europäischen Fußballs. Früher waren sie jedoch eher eine Art Brautjungfer, bekannt für epische und unmögliche Misserfolge.
Spektakulärer als der Zusammenbruch in der Saison 2001/02 geht es nicht mehr.
Vor dem letzten Spieltag hatten die Nerazzurri an 15 von 33 Wochen die Tabelle der damals 18 Mannschaften angeführt. Die Formel war einfach: Lazio musste geschlagen werden, um nicht gegen Juventus oder Roma den Kürzeren zu ziehen.
Auf den Tribünen saßen Lazio- und Inter-Fans gemeinsam, wobei die Gastgeber verzweifelt versuchten, den Rivalen Roma vom Gewinn des Scudetto abzuhalten. Auf dem Spielfeld sah das ganz anders aus, denn Lazio holte zweimal einen Rückstand auf, um Inter schließlich mit 4:2 zu schlagen.
Sowohl die Roma als auch Juventus Turin gewannen ihre Spiele gegen Torino bzw. Udinese. Die Mannschaft von Hector Cuper fiel sogar noch hinter die Roma zurück und wurde Dritter. Als die Nachricht bekannt wurde, sahen wir die ikonischen Bilder von Ronaldo in Tränen aufgelöst auf der Bank von Inter.
Wenn ihr in Mailand seid, erwähnt nicht den 5. Mai!
3. Real Madrid schlägt Barça dank des direkten Vergleichs
El Clasico ist eine Rivalität wie keine andere, und in der Saison 2006/07 hatte Real Madrid im direkten Vergleich mit dem FC Barcelona klar die Nase vorn: Die Königlichen gewannen zu Hause mit 2:0 und verließen das Camp Nou mit einem 3:3-Unentschieden in einem Spiel, das man eigentlich hätte gewinnen müssen.
Am letzten Spieltag konnte Real Madrid einen 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg gegen Mallorca verwandeln, wobei Jose Antonio Reyes (zwei Tore) und Mahamadou Diarra innerhalb von zwölf Minuten in der zweiten Halbzeit trafen. Los Blancos gewannen den Titel in der Liga vor Barcelona aufgrund des besseren direkten Vergleichs, das in Spanien den Ausschlag für den Titelgewinn gibt.
Nur eine Woche zuvor hatten die Blaugrana die Chance auf den Titel verpasst, als sie eine 2:1-Führung verspielten und in der letzten Minute ein 2:2-Unentschieden gegen den Stadtrivalen Espanyol hinnehmen mussten, während Real Madrid nur zwölf Spiele zuvor noch auf dem vierten Platz lag.
2. Bayern macht Schalke zum Meister der Herzen
Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als die Bayern für den Titel in der Bundesliga hart arbeiten mussten? Nun, sie haben wohl nie härter dafür gearbeitet als in der Saison 2000/01.
Am 29. Spieltag hatten die Bayern die Tabellenführung verloren, als Schalke sie mit 3:1 in München besiegte und die Tabellenführung übernahm. Doch bis zum 33. Spieltag hatten sich die Bayern die Führung zurückerobert.
Am letzten Spieltag brauchten sie nur noch einen Punkt gegen den auf Platz 13 liegenden HSV und der Titel wäre ihnen sicher, egal was Schalke tat. Doch die Königsblauen machten Druck und gewannen nach einem 0:2- und einem 2:3-Rückstand noch mit 5:3 gegen Absteiger Unterhaching.
Schalke wähnte sich am Ziel, als die Nachricht eintraf, dass Sergej Barbarez den HSV in der 90. Minute in Führung gebracht hatte. Die Fans waren so überzeugt, dass auf der Tribüne bereits Jubel ausbrach und die Anhänger den Platz stürmten.
Doch die Euphorie schlug bald in Herzschmerz um, als Patrik Andersson in der 94. Minute einen indirekten Freistoß ins Tor schoss. Die Auswärtsmannschaft brach in Jubel aus, die Bayern-Spieler waren im Delirium und Schalke, nun ja, sie spürten einen Schmerz, der im Sport kaum zu übertreffen ist.
1. AGÜEROOOO!!!
Innerhalb von zwölf Spielen vom vierten Platz zum Titelgewinn zu kommen, ist beeindruckend. Und der Erfolg der Bayern 2001 war sicherlich dramatisch. Aber nichts wird jemals diesen Moment von Sergio Agüero übertreffen. Ein Moment, der erwachsene Männer zu Tränen rührte und jeden einzelnen Mann, jede Frau und jedes Kind himmelblauer Überzeugung ungläubig zurückließ. Auch Sir Alex Ferguson konnte es nicht fassen.
City lag 1:2 im heimischen Stadion zurück und schaffte es lange Zeit nicht, gegen den mit zehn Mann spielenden Gegner Queens Park Rangers anzukommen. Man drohte den ersten Titel seit 1968 an den Stadtrivalen zu verlieren. Der 13. Mai 2012 hatte alles, was ein Albtraum für die Fans von Manchester City sein sollte.
Aber ihr wisst, was dann passierte. Dzeko, 92 Minute. Eine Flanke von Mario Balotelli in der 94. Minute und AGÜEROOOO! Aus einem Albtraum wurde der ultimative Traum.
Nichts wird dies jemals übertreffen.
Dieser Artikel wird bereitgestellt von JURASSIC WORLD: EIN NEUES ZEITALTER.
In diesem Sommer erreicht die Jurassic-Ära ihr episches Finale. Die Dinosaurier leben seit den Ereignissen auf Isla Nublar frei auf dem Festland. Ein gigantisches Ringen um die Herrschaft zwischen Mensch und Dinosaurier beginnt. In JURASSIC WORLD: EIN NEUES ZEITALTER (3D) treffen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard auf Oscar®-Preisträgerin Laura Dern, Jeff Goldblum und Sam Neill. Zusammen begeben sie sich auf eine abenteuerliche, rasante und atemberaubende Reise, die rund um den Globus führt.