Werder Bremen | Rashica-Berater bestätigt "erste Verbindung" zum SSC Neapel
Von Florian Bajus
Die SSC Neapel ist bei der Suche nach Verstärkungen für die kommende Saison offenbar auf Milot Rashica gestoßen. Nach einem entsprechenden Bericht der Gazzetta dello Sport bestätigte Berater Nek Capric das Interesse der Sizilianer, die den Kosovaren schon seit längerem auf dem Schirm haben sollen.
Beim SV Werder Bremen steht Milot Rashica auf der Liste der potenziellen Abgänge ganz oben. Der 23-Jährige hat während seiner zwei Jahre an der Weser riesige Entwicklungssprünge gemacht und besticht auch in dieser Saison mit seinen Qualitäten vor dem Tor. Sieben Treffer hat der Bremer Top-Torschütze in der Bundesliga erzielt, darüber hinaus vier Tore vorbereitet. Im DFB-Pokal sammelte Rashica vier direkte Torbeteiligungen und verhalf seiner Mannschaft im Achtelfinale mit je einem Tor und einer Vorlage zum 3:2-Erfolg über Borussia Dortmund, ehe gegen Eintracht Frankfurt das Aus in der Runde der letzten Acht folgte.
Für das schwache Offensivspiel der Bremer ist Milot Rashica unverzichtbar. Umso schwerer würde der Verlust wiegen.
Schon in der vergangenen Saison war Rashica nach Max Kruse der zweitwichtigste Spieler für Trainer Florian Kohfeldt, nach dem Abgang des Alleskönners übernahm er dessen Platz in der internen Rangfolge. Umso schmerzvoller ist der drohende Verlust Rashicas, der trotz Vertrags bis 2022 wohl nicht mehr zu halten ist. Der Flügelstürmer will international spielen, am liebsten Champions League - davon sind die abstiegsbedrohten Bremer meilenweit entfernt.
Noch kein Kontakt zu Napoli
In der vergangenen Woche berichtete die italienische Gazzetta dello Sport über ein vermeintliches Interesse der SSC Neapel, die laut Rashica-Berater Nek Capric bereits während seiner Zeit in den Niederlanden ein Auge auf ihn geworfen haben soll. Das Interesse wäre also nicht neu, eine direkte Kontaktaufnahme sei aber noch nicht erfolgt: "Es gab noch keinen direkten Kontakt mit Neapel, aber ein paar Mittelsmänner haben eine erste Verbindung geknüpft. Momentan wissen wir nur über das hypothetische Interesse des Vereins. Neapel ist eine tolle Mannschaft und diese Wertschätzung macht Milot stolz, aber bis heute haben keine Gespräche stattgefunden", sagte Capric laut Il Mio Napoli.
Häufig wird über einen Wechsel innerhalb der Bundesliga spekuliert, darüber hinaus sollen sich einige englische Klubs mit Rashica beschäftigen. Der Transferpoker darf in den kommenden Monaten mit Spannung verfolgt werden, soll in seinem Vertrag doch eine Ausstiegsklausel für ausländische Vereine stehen. Einerseits könnte Werder auf die kolportierten 38 Millionen Euro setzen, andererseits den Preis in Verhandlungen mit der Bundesliga-Konkurrenz in die Höhe treiben. Für die klammen Bremer ist jeder Cent hilfreich, um das Transferbudget aufzufüllen und die Baustellen im Kader adäquat zu schließen.