James Rodriguez: Bei Real nicht mehr gefragt - international begehrt
Von Tobias Forstner
Die Wege von James Rodríguez und Real Madrid scheinen sich im Sommer zu trennen. Der kolumbianische Nationalspieler liebäugelte bereits vor Saisonbeginn mit einem Vereinswechsel. Nun klopfen einige Spitzenklubs an.
Bankdrücker und Wechselkandidat
James stand in dieser Saison in La Liga lediglich sieben Mal auf dem grünen Feld. Somit kam er in 20 Spielen nicht zum Einsatz, was nicht nur an seinen Verletzungen lag. Zwar verpasste der offensive Mittelfeldmann den Großteil der Partien wegen Waden-, Innenband- und Hüftbeschwerden, doch auch ein fitter James blieb oft nur zweite Wahl.
Die SPORT BILD bezieht sich auf Informationen derAS und berichtet, dass Zinédine Zidane, seines Zeichens Cheftrainer der Königlichen, nicht mehr auf den kolumbianischen Nationalheld setze und dass sich dieser einen neuen Arbeitgeber suchen solle.
Interesse aus Italien und England
Wie die SPORT BILD in Bezug auf den AS-Bericht mitteilt, sollen der italienische Serienmeister Juventus Turin und die SSC Neapel die Fühler nach dem Techniker ausgestreckt haben. Ein Transfer James' nach Neapel sei nach Angaben des SSC-Präsidenten Aurelio De Laurentiis ebenso wie ein Leihgeschäft bereits zu Saisonbeginn gescheitert. Der Grund dafür seien Unstimmigkeiten in den Transfer- bzw. Leihkonditionen gewesen.
Auch auf der Insel wurde man auf den ehemaligen Bayern-Kicker aufmerksam. So soll Manchester United signalisiert haben, dass James verpflichtet werden solle. In dem betreffenden SPORT-BILD-Bericht heißt es nach Informationen der AS weiter, dass auch ein Spielertausch im Raum stehe. So könne der wechselwillige Paul Pogba bei Real Madrid unterschreiben, im Gegenzug könne James den freigewordenen Kaderplatz bei United auffüllen.
Sinn würde dieses Tauschgeschäft für alle Beteiligten machen: Pogba scheint sich bei den Red Devils nicht wohlzufühlen und gilt als Wunschspieler seines Landsmanns Zidane. James könnte in Manchester zum Schlüsselspieler werden und genügend Spielpraxis für die Copa América 2021 sammeln. Real müsste aufgrund des höheren Marktwertes Pogbas allerdings wohl noch eine üppige Ablösesumme nach Manchester überweisen.
Die SPORT BILD berichtet nachAS-Infos zudem, dass beim FC Everton ein Wiedersehen zwischen Toffees-Coach Carlo Ancelotti und James angestrebt werde. Der Grund dafür sei vor allem, dass JR10 in der Spielzeit 14/15 unter Ancelotti seinen bisherigen Leistungshöhepunkt erreichte
Die Zukunft heißt Ødegaard
James wäre ab Juli 2021 ablösefrei zu haben, Real Madrid möchte allerdings Transfereinnahmen für ihn erzielen.Martin Ødegaard soll nach seiner beendeten Leihe zum Ligakonkurrenten Real Sociedad eine wichtige Rolle im Zidane-Team einnehmen. Würde James bei Real bleiben, hätte er mit Ødegaard also einen weiteren Konkurrenten um eine Stammposition im offensiven Mittelfeld