Erste europäische Liga zieht Konsequenzen: Belgien bricht die Saison ab!
Von Florian Bajus
Offiziell: Die belgische Jupiler Pro League bricht die Saison 2019/20 vorzeitig ab. Ein entsprechender Vorschlag des Verwaltungsrats soll am 15. April vollzogen werden.
"Es besteht die Gefahr, dass mögliche Infektionen eines Spielers oder des Spielerkerns den sportlichen Verlauf des restlichen Wettbewerbs in inakzeptabler Weise beeinflussen", heißt es in einer Mitteilung der Liga, die unter anderem die Sportschau zitiert. Daher seien auch Geisterspiele keine Option.
Die Saison wurde vorerst bis zum 30. April pausiert. In der regulären Saison stand nur noch ein Spieltag aus, im Anschluss hätten die in Belgien üblichen Play-Offs begonnen. Laut Sportbuzzer soll der Vorschlag des Verwaltungsrats am 15. April umgesetzt werden. Gewertet werde die aktuelle Tabelle. Somit wäre der FC Brügge zum 16. Mal belgischer Meister.
Trotz des Saison-Abbruchs wird der FC Brügge zum Meister gekürt.
Unklar ist, wie der Auf- und Abstieg geregelt wird. Auch ist offen, ob das Pokalfinale gespielt werden kann. Wie es heißt, werde eine Arbeitsgruppe gegründet, die "die sportlichen Knoten und die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung prüfen werden". Laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga soll es keine Absteiger, dafür aber zwei Aufsteiger geben. Damit würde die Pro League auf 18 Mannschaften aufstocken.
Overmars plädiert für Abbruch in den Niederlanden
Auch in den Niederlanden wird über einen Abbruch der laufenden Saison diskutiert. Nachdem der Fußballverband KNVB ankündigte, die übrigen Partien bis zum 03. August austragen zu wollen, wurde Ajax-Sportdirektor Marc Overmars gegenüber De Telegraaf deutlich: "Ich vergleiche die Uefa und den KNVB im Moment ein bisschen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump von vor einer Woche: Die Wirtschaft ist wichtiger als das Coronavirus. Zu spielen ist im Moment einfach unverantwortlich."