Eberl hält an Doucoure fest: "Haben kein Interesse, ihn zu verleihen"
Drei Jahre ist Mamadou Doucoure schon bei Borussia Mönchengladbach. Einen Pflichtspieleinsatz hatte der inzwischen 21-jährige Abwehrspieler aber noch nicht. Das liegt vor allem an den vielen Verletzungen, die das französische Talent erlitten hat. Gladbachs Manager Max Eberl setzt trotzdem weiterhin auf den Youngster.
Es ist schon eine beispiellose Leidensgeschichte, die Mamadou Doucoure in den vergangenen drei Jahren durchmachen musste. In seinem letzten Spiel vor dem Wechsel nach Gladbach verletzte sich das Abwehrtalent folgenschwer und war seitdem fast durchgängig außer Gefecht. Zunächst zwang ihn ein Muskelbündelriss in seinem letzten Auftritt für Paris Saint-Germain zu einer langen Pause. Es folgten zwei weitere Bündelrisse, ehe im Februar 2018 noch ein Muskelteilabriss hinzu kam. Zu guter Letzt kam im November 2018 ein weiterer Bündelriss hinzu - seither hoffen alle, dass die Leidenszeit endlich ein Ende gefunden hat.
Wenn Max Eberl über den jungen Franzosen spricht, klingen die Sätze genau so, wie man sie in den vergangenen beiden Jahren bereits vernommen hat. Das weiß auch der Manager, wie er im Interview mit der Rheinischen Post erklärt. "Mamadou hat ein unglaubliches Potenzial, das ist klar – das sage ich aber schon seit drei Jahren. Und so lange hat er eben auch nicht gespielt. Er ist ein Sonderfall in unserem Kader, eben einer, der eine große Überraschung sein kann, praktisch wie ein Transfer."
Für die U18 Frankreichs absolvierte Doucoure 11 Einsätze
Für die Hintermannschaft wäre er ein echter Gewinn im Kader der Fohlen. Eberl aber will vor allem Vorsicht walten lassen nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre. "Man kann nach wie vor noch nicht fix mit ihm rechnen und muss abwarten. Aber wenn er fit ist, hat er eine riesige Qualität – als Innenverteidiger und als Linksverteidiger." Daher habe man "überhaupt kein Interesse, ihn zu verleihen. Ich will ihn nach seiner Verletzungsserie bei mir haben. Und erst recht will ich ihn bei mir haben, wenn er richtig im Saft ist", so Eberl weiter.
Für den Spieler ist es so einerseits wichtig zu wissen, dass man ihn keinesfalls aufgegeben hat. Und auch Eberl wird mit am besten wissen, in welchem Zustand und welchen Leistungsstand Doucoure vor allem hat. Es wäre dem Talent zu gönnen, wenn er doch auch endlich der Öffentlichkeit und der Bundesliga beweisen kann, wie gut sein Potenzial wirklich ist.