Die wichtigsten Regeländerungen zur neuen Saison im Überblick: Handspiel, Freistöße & Co.
Von Philipp Geiger
In der kommenden Saison müssen sich Spieler und Fans auf einige neue Regeln einstellen, die am 1. Juni offiziell in Kraft getreten sind. Das International Football Association Board (IFAB) hat auch in diesem Jahr einige Anpassungen vorgenommen, die dazu beitragen sollen, dass das Spiel "noch attraktiver und fairer wird". Die wichtigsten Änderungen gibt es hier zusammengefasst.
Auswechslung
Spielerwechsel wurden vor allem in der Schlussphase gern dazu genutzt, um Zeit zu schinden. Dies soll zukünftig nicht mehr der Fall sein, denn der ausgewechselte Spieler muss den Platz an der nächstgelegenen Auslinie verlassen.
Karten für Trainer und Teamoffizielle
Die Schiedsrichter haben nun die Möglichkeit, Trainer und Offizielle für "unsportliches Betragen" mit Gelben (Verwarnung) und Roten Karten (Verweis auf die Tribüne) zu bestrafen. Lässt sich der "Übeltäter" nicht ausfindig machen, kassiert der Cheftrainer stellvertretend die Karte.
Freistöße
Spieler des angreifenden Teams dürfen sich nicht mehr in die Mauer stellen. Der Mindestabstand beträgt einen Meter. Damit soll auch verhindert werden, dass in solchen Situationen Unruhe aufkommt.
Abstöße
Bei Abstößen und Freistößen im eigenen Sechzehner darf der Passempfänger den Ball auch im Strafraum berühren/annehmen, sprich der Ball muss den Strafraum nicht mehr verlassen. Bislang wurde in diesem Fall die Ausführung wiederholt.
Schiedsrichterball
Bei einer Ballberührung des Schiedsrichters, die ein Tor, einen Ballbesitzwechsel oder eine entscheidende Auswirkung auf den Angriff zur Folge hat, wird die Partie unterbrochen. In diesem Fall gibt es Schiedsrichterball.
Elfmeter
Bei Strafstößen mussten die Torhüter bislang mit beiden Füßen auf der Torlinie stehen. Eine Regel, die in den letzten Jahren nicht wirklich Beachtung fand. Zukünftig reicht es aus, wenn sich der Schlussmann mit einem Fuß auf oder über der Linie befindet.
Rückpass
Nach einem Rückpass ist es dem Torhüter nun erlaubt, den Ball mit der Hand aufzunehmen, sofern ihm zuvor ein Klärungsversuch misslungen ist.
Handspiel
In der vergangenen Saison gingen die Meinungen beim Thema Handspiel weit auseinander. Das IFAB hat bei diesem strittigen Thema einige Anpassungen vorgenommen, die den Ermessensspielraum des Schiedsrichters und Diskussionen einschränken sollen. Tore, die mit der Hand erzielt wurden (ob absichtlich oder nicht), gelten grundsätzlich nicht mehr. Dies gilt auch, wenn bei einem Treffer der angreifenden Mannschaft ein Handspiel vorausgegangen ist.
Vergrößert ein Spieler seine Körperfläche aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich, handelt es sich weiterhin um ein strafbares Vergehen. Liegt keine unnatürliche Armbewegung vor und der Akteur bekommt den Ball aus kurzer Distanz an die Hand/den Arm, ist ein Elfmeterpfiff nicht erforderlich. Gleiches gilt auch, wenn sich die Hand/der Arm eines Spielers zum Abfangen des Sturzes zwischen Körper und Boden befindet und diese(r) den Ball berührt.