Späte Bestätigung für Reschke: Wintertransfers des VfB schlagen ein

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​Der ​VfB Stuttgart  konnte am Sonntag im Kellerduell gegen Hannover 96 ein enorm wichtiges Zeichen setzen. Dabei waren bei dem 5:1-Heimsieg gegen die Niedersachsen wieder einmal zwei  ​Winter-Neuzugänge  spielprägend. Da diese Transfers noch unter der Leitung von Ex-Sportvorstand Michael Reschke getätigt wurden, sollte man auch dem 61-Jährigen Tribut zollen.

Der ehemalige Chefscout des FC Bayern München wurde nach einer 0:3-Niederlage am 21. Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf gefeuert und durch ​Thomas Hitzlsperger ersetzt. Damit reagierten die Klub-Bosse auf die dramatische Negativserie der Stuttgarter, die der Kaderplaner mit zu verantworten hatte. 

Auch dass die zahlreichen millionenschweren Neuzugänge vor der Saison nicht zündeten, nährte bei den Verantwortlichen des VfB den Glauben, dass eine Trennung unausweichlich sei.

Ozan Kabak war gegen Hannover zweimal per Kopf zur Stelle

Auch im Winter hatte der Rheinländer weitere Transfers getätigt, im Gegensatz zur vorangegangen Transferperiode bewies der Funktionär dabei jedoch ein goldenes Händchen. So verpflichtete der Traditionsverein mit Ozan Kabak einen sehr vielversprechenden Innenverteidiger und präsentierte somit vorzeitig eine Lösung für den bevorstehenden Abgang von Weltmeister Benjamin Pavard. Der erst 18-Jährige wurde mitten in den Abstiegskampf geworfen, meisterte diese Herausforderung bislang aber mit Bravour.

Der Innenverteidiger kam in der Rückrunde bereits sechs Mal zum Einsatz und präsentierte sich dabei sehr zweikampfstark. Gegen Hannover konnte er seine starken Leistungen der letzten Wochen nun sogar durch seine ersten beiden Profitore krönen. Auch Reschke-Nachfolger Thomas Hitzlsperger war nach dem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn daher voll des Lobes für seinen Shootingstar. "Der Junge ist so abgeklärt für sein Alter. Er hat enorm gut verteidigt und zweimal getroffen, das ist schon brutal", so der ehemalige Nationalspieler gegenüber Sky.

Alexander Esswein und Steven Zuber konnten die VfB-Offensive wiederbeleben

Dabei zeigte sich der 36-Jährig überrascht davon, wie reif sein Spieler bereits sei. "Er will alles wissen, sofort Deutsch lernen, alles verstehen, was auf dem Platz passiert. Genau solche Spieler brauchen wir beim VfB Stuttgart. Da ist er schon ein Vorbild in jungen Jahren", so der sichtlich stolze Funktionär. Doch nicht nur Kabak erwies sich zuletzt als echte Verstärkung. Auch die beiden Leihen der erfahrenen Bundesligaprofis Alexander Esswein und Steven Zuber zahlten sich bereits aus.

So stand Esswein seit seiner Ankunft am Neckar stets in der Startelf und sorgte in den gegnerischen Reihen für viel Unruhe. Dabei zeigt der Deutsche stets vollen Einsatz und bringt auch eine neue Aggressivität in die Mannschaft. Sogar noch überzeugender agiert Zuber, der nach seinem Doppelpack gegen 96 nun bereits an fünf Rückrundentoren der Stuttgarter direkt beteiligt war und so einen großen Anteil am Aufschwung der letzten Wochen hat. Im Nachhinein betrachtet, hat Reschke somit auch positive Dinge bewegen können, auch wenn unterm Strich die Bilanz immer noch kritisch bewertet werden sollte.