Reschke spricht über sein Aus beim VfB Stuttgart: "Hatte zu viele Aufgaben"

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Der VfB Stuttgart gab in der vergangenen Woche die Entlassung von Sportvorstand Michael Reschke bekannt. Der ehemalige Kaderplaner des ​FC Bayern München musste nach rund eineinhalb Jahren seine Koffer packen. In einem Interview sprach der 61-Jährige über das Aus bei ​den Schwaben und räumte dabei auch Fehler ein. 

Im August 2017 verließ Reschke den deutschen Rekordmeister und übernahm beim damaligen Aufsteiger den Posten des Sportvorstands. "Die Herausforderung Stuttgart war klasse, eine prägende Zeit und ich habe auch viel Positives mitgenommen", resümierte der 61-Jährige im Interview mit der Sport Bild. Bis zum Start der laufenden Saison "wurde beim VfB vieles, und auch meine Arbeit, positiv bewertet". In den letzten Monaten wurde die Kritik am Ex-Sportvorstand nicht nur aufgrund seiner verhältnismäßig teuren Transfers spürbar lauter. 

"Ich würde das meiste wieder so umsetzen, weil ich in der jeweiligen Situation von den Spielern und ihrer Wertigkeit für den VfB überzeugt war – und zum größten Teil auch weiter bin", gab Reschke zu Protokoll. Die Kritik, wonach sich der Funktionär immer wieder in den Arbeitsbereich von ​Cheftrainer Markus Weinzierl eingemischt haben soll, wollte der 61-Jährige nicht stehen lassen. 

Trat die Nachfolge von Michael Reschke an: Thomas Hitzlsperger

"Der Eindruck eines massiven Eingriffs ist völlig falsch. Für einen Sportvorstand ist es aber zwingend, sich mit dem Trainer auszutauschen, wenn erforderlich auch jeden Tag", betonte Reschke. Dies sei auch von Weinzierl "ausdrücklich gewünscht" gewesen. An der sportlichen Talfahrt der Schwaben gibt sich Reschke eine Mitschuld. "Natürlich bedauere ich zutiefst meine entscheidende Mitverantwortung für die aktuelle Situation. Das schmerzt heftig", erklärte der ehemalige Jugendtrainer von ​Bayer 04 Leverkusen

"Die aktuelle Situation beim VfB ist leider dramatisch und dies habe ich entscheidend zu verantworten", führte Reschke weiter aus. Der 61-Jährige räumte auch ein, dass es ein Fehler gewesen war, keinen Sportdirektor einzustellen: "Sicher hätte mir ein starker Partner als Sportdirektor geholfen, weil ich teilweise zu viele Aufgaben hatte", so der Funktionär, der durch den ehemaligen VfB-Profi ​Thomas Hitzlsperger ersetzt wurde.