Schalkes Mascarell: Vom Hoffnungsträger zum Reservisten
Für den FC Schalke 04 wird das Derby gegen den BVB am Samstag (15.30 Uhr) zum richtungsweisenden Spiel. Noch immer agiert das Team von Domenico Tedesco inkonstant und oftmals kreativlos in der Offensive. Sommer-Neuzugang Omar Mascarell sollte eigentlich als Taktgeber fungieren und die Balance aus Abwehr und Angriff herstellen, doch jetzt wurde der Spanier ausgemustert.
Omar Mascarell war in der Rückrunde der Saison 2017/2018 ein wichtiger Bestandteil für die Stabilität von Eintracht Frankfurt. Der defensive Mittelfeldspieler kämpfte sich nach einer Achillessehnenoperation in die Mannschaft zurück, überzeugte als unaufgeregter Ballverteiler im Passspiel und darüber hinaus auch im kämpferischen und läuferischen Bereich.
Stolze zehn Millionen Euro wanderten aus Gelsenkirchen im Sommer an Real Madrid, die die Rechte an Mascarell besaßen. Die Knappen waren von Mascarells Vorzügen überzeugt - nach den Abgängen von Leon Goretzka und Max Meyer sollte der 25-jährige Spanier gemeinsam mit U21-Nationalspieler Suat Serdar, der aus Mainz kam, die beiden vergessen machen. Inzwischen kann man konstatieren: Bisher geht der Plan nicht auf.
Nach der 1:3-Niederlage beim FC Porto in der Champions League erklärte Schalke-Coach Tedesco: "Wir waren mit der Gesamtleistung in Porto nicht zufrieden. Dementsprechend auch mit der Vorstellung einiger Akteure." Auch wenn der 32-Jährige keinen bestimmten Spieler nannte, dürfte sich auch Mascarell angesprochen fühlen.
Schließlich verzichtete Tedesco beim darauffolgenden Bundesligaspiel gegen Hoffenheim (1:1) auf den bei Real Madrid ausgebildeten Profi. Mascarell stand nicht einmal im 18er-Kader. Stattdessen erhielten Sebastian Rudy, Nabil Bentaleb und Suat Serdar den Vorzug. Gegen Borussia Dortmund muss Mascarell wohl wieder seine Mitspieler von der Tribüne aus verfolgen.
Erst in vier Pflichtspielen durfte Mascarell starten. In der Bundesliga stand er beim Anpfiff zuletzt bei der ernüchternden 0:2-Heimniederlage gegen Bremen auf dem Feld. Die Erwartungen in Gelsenkirchen hat der Mittelfeldstratege noch nicht erfüllen können. Es bleibt für ihn zu hoffen, dass er mit Beginn der Rückrunde in Fahrt kommt. So wie ein Jahr zuvor in Frankfurt.