Berater enthüllt: Özil schlug irrsinnige Angebote aus
Von Florian Bajus
Beim FC Arsenal ist Mesut Özil der absolute Top-Verdiener. Der 30-Jährige bezieht seit seiner Vertragsverlängerung im Februar dieses Jahres rund 400.000 Euro die Woche, hätte allerdings um einiges mehr verdienen können, wie der Evening Standard berichtet. Allerdings fanden die Offerten kaum Gehör, wie Berater Erkut Sögüt verriet.
Lange stellte man sich die Frage, wie sich die Zukunft von Mesut Özil gestalten würde. Der kreative Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2013 von Real Madrid zu Arsenal London und ließ die Verantwortlichen lange warten. Doch im Gegensatz zu Alexis Sanchez, der mittlerweile bei Manchester United spielt, verlängerte Özil sein Arbeitspapier.
Wie Erkut Sögüt erklärte, sei diese Entscheidung eine Herzensangelegenheit gewesen. "Wir hatten einige wirklich große Angebote aus Asien. Es gab verrückte Angebote. Aber für Mesut war das Geld bei Weitem nicht der größte Faktor", so der Berater, der seinem Klienten während der Debatte um das Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan stets zur Seite stand. "Wir hätten bei anderen Klubs unterschreiben können, aber Mesut liebt diesen Verein. Ich habe ihm alles überlassen, und er sagte: 'Das ist mein Zuhause, hier will ich sein.'"
Bei Arsenal fühlt sich Mesut Özil wunschlos glücklich
Dennoch verdient Özil bei einem Wochengehalt von umgerechnet rund 400.000 Euro alles andere als schlecht. Wie Sögüt erklärt, kommen solche Summen nicht nur aufgrund der fußballerischen Fähigkeiten der Spieler zustande: "Der kommerzielle Einfluss eines Fußballers ist heutzutage entscheidend." So besitze Özil im Social-Media-Bereich die größte Reichweite aller Premier-League-Spieler, zudem sollen seine Trikots die höchsten Verkaufszahlen bei den Gunners verzeichnen.
"Am Ende des Tages müssen all diese Informationen in Betracht gezogen werden. Der kommerzielle Aspekt ist bei einem großen Spieler wie Mesut, der in verschiedenen Ländern gespielt hat und als Nummer 10 mit der Nationalmannschaft Weltmeister wurde, sehr groß. Sein Markt ist weltweit. Der Verein verdient mit diesen Spielern ebenfalls Geld", fuhr Sögüt, der sich nicht nur, aber auch deshalb für eine fachgerechtere Ausbildung von Spielerberatern einsetzt und im Zuge dessen vor einigen Monaten den Ratgeber 'How to Become a Football Agent' veröffentlicht hat.