Zu wenig RB-Spieler nominiert: Rangnick mit Kritik an Bundestrainer Löw
Am Sonntagnachmittag konnte sich RB Leipzig im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 3:0 durchsetzen. Doch anstatt sich über die starke Leistung seiner Mannschaft und den Sprung auf den dritten Tabellenplatz zu freuen, sorgte die Kadernominierung für die kommenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft bei Leipzigs Trainer Ralf Rangnick für Unverständnis.
Dabei erklärte der 60-Jährige nach dem Heimsieg gegen die Werkself, dass mehrere seiner Schützlinge einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw verdient hätten. "Von Leverkusen sind drei dabei, von uns einer. Da braucht man nicht mehr viel dazu zu sagen", so der angesäuerte Cheftrainer gegenüber Sky. Der einzige Spieler der Bullen, der bei den kommenden Länderspielen gegen Russland und die Niederlande im Kader steht, ist Angreifer Timo Werner. Aufseiten der Werkself durften sich Jonathan Tah, Julian Brandt und Kai Havertz über die Nominierung freuen.
Bundestrainer Joachim Löw schenkte erneut lediglich Timo Werner das Vertrauen
Im Anschluss betonte Rangnick zwar, dass es nicht seinem Naturell entspreche seine Spieler anzupreisen, dennoch unterstrich der Coach, dass mehrere Spieler der Sachsen eine Überlegung wert seien. Dabei nannte der gebürtige Schwabe mit Lukas Klostermann, Diego Demme und Marcel Halstenberg gleich drei Spieler, denen er den Sprung in die DFB-Elf problemlos zutraue. "Vor allem, wenn man sieht, wie stabil sie in den vergangenen Wochen gespielt haben", so der erfahrene Fußballfachmann.
Der Verzicht auf die Leipzig-Profis mag zwar schlecht für die Reputation des ehrgeizigen Ost-Klubs sein, dennoch kann sich der Übungsleiter auch ein Stück weit glücklich schätzen, dass drei seiner Schlüsselspieler die Länderspielpause so nutzen können, um ihrer Akkus wieder aufzuladen. In den kommenden Wochen stehen schließlich nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Europa League richtungsweisende Spiele an.